Im neuen Kunstkaufhaus wird Gerhard Neumaiers „Jenseits des Aufgeräumten II“ angeboten Foto: Gerhard Neumauer/Galerie Z

Die Krise des Einzelhandels als Chance für die Kunst: Nachdem eine Modekette ausgezogen ist, eröffnet die Galerie Z in der Stuttgarter Münzstraße eine Pop-up-Galerie:

Stuttgart - Die Kunst kehrt in die Innenstadt zurück. Die Galerie Z eröffnet eine Pop-up-Galerie im Stuttgarter Dorotheenquartier. Bisher hatte eine Modekette die Räume bespielt, den Standort in der Münzstraße 10 inzwischen aber aufgegeben. „Für uns ist das eine Gelegenheit, auszuprobieren, wie man die Kunst in die Innenstadt zurückholen kann“, sagt der Stefan Zimmermann, der mit seiner Frau Heidrun Zimmermann im Stuttgarter Westen die Galerie Z betreibt. Die beiden wollen nun ein halbes Jahr lang in den Räumen einen „temporären Kaufladen für frische zeitgenössische Kunst“ betreiben und hoffen, dass sie mit dem Standort in der City auch ein jüngeres Publikum erreichen können. Deshalb werden unter der Überschrift „Artist of the Day“ regelmäßig Künstlerinnen und Künstler zu Gast sein und wird es zur Eröffnung am Freitag, 19. November ab 16 Uhr auch eine Party geben – für angemeldete Gäste.

Trotz guter Konditionen ist es für die Galeristen ein Risiko

So profitiert die Kunst von der „schwierigen Situation für den Einzelhandel“, wie Zimmermann es nennt, auch wenn es für die Galeristen ein Risiko ist. „Da das Dorotheenquartier aber ein Interesse hat, dass das nicht abstirbt, haben wir eine gute Kooperation gefunden.“ Bis Ende Mai werden nun kuratierte Ausstellungen mit Arbeiten von Jo Winter, Daniela Wolfer oder Karin Brosa gezeigt, die temporäre Galerie ist von Montag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr und am Samstag von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet.