Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen werden schrittweise zurückgefahren und wieder auf "Normalmaß" reduziert.

Stuttgart - Nach der Entwarnung zu mutmaßlichen Ausspähungen am Stuttgarter Flughafen reduziert die Polizei ihre Kräfte im Südwesten wieder. Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen würden nun schrittweise zurückgefahren, teilten die Bundespolizei in Potsdam und die Polizei in Reutlingen am Samstag mit. Auch an den übrigen Flughäfen im Südwesten sollten die Sicherheitsmaßnahmen wieder auf ein "Normalmaß" reduziert werden, hatte die Bundespolizei bereits am Vorabend mitgeteilt.

Wegen der mutmaßlichen Ausspähungen an den Flughäfen in Stuttgart und Paris war das Sicherheitsaufgebot an den Flughäfen erhöht worden. Unter anderem am Stuttgarter Airport waren wegen des Verdachts vermehrt Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzwesten eingesetzt worden. Mehrere Wohnungsdurchsuchungen ergaben jedoch keine Anhaltspunkte für die Vorbereitung eines islamistisch-terroristischen Anschlags, wie Sicherheitsbehörden mitteilten.

Bereits am Mittwoch hatte es vier Wohnungsdurchsuchungen wegen Terrorverdachts in Nordbaden gegeben. Gegen eine 39-jährige Frau und zwei 33 und 49 Jahre alten Männer wird seitdem wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie wegen illegalen Waffenbesitzes ermittelt. Ein Richter hatte am Freitag Haftbefehl gegen die drei erlassen. Mit den mutmaßlichen Ausspähversuchen am Stuttgarter Flughafen habe dieses Verfahren aber nichts zu tun, erklärte ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Samstag in Stuttgart: "Da besteht überhaupt kein Zusammenhang."