Foto: Planetarium

Alternative zu Neubau - Am neuen Standort sind höhere Zuschüsse nötig.

Stuttgart - Die Sanierung des in die Jahre gekommenen städtischen Planetariums im Schlossgarten soll - als Alternative zu einem Neubau zusammen mit einem Technik-Erlebniszentrum von Porsche in Bad Cannstatt - genau untersucht werden. Das hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats am Mittwoch beschlossen. Die Kritik am Vorgehen von OB Wolfgang Schuster (CDU), die am Tag zuvor der Technik-Ausschuss formuliert hatte, hat damit Folgen.

Schuster wirbt seit Jahren für das Technik-Erlebniszentrum. Er musste seine Idee aber Ende 2010 wegen der Haushaltsmisere zunächst in die Schublade legen. Damals sollte die Stadt bauen, das vor allem für Kinder gedachte Zentrum aber privat betrieben werden. Nun scheint Schuster mit Porsche einen Geldgeber für Bau und Betrieb gefunden zu haben.

Planetarium könnte auch im Schlossgarten bleiben

Der Idee, beide Einrichtungen zusammenzuführen, wollten die Stadträte aber nicht bedingungslos folgen. Viele sehen die städtische Rechnung für das Planetarium als zu optimistisch an. Porsche, sagte Schuster am Mittwoch, habe für seinen Einsatz keine Bedingungen gestellt. Das Planetarium könnte auch im Schlossgarten bleiben. Die FDP sieht es dort gut platziert.

Die SPD sieht in den bisherigen Zahlen für das neue Planetarium (14,5 Millionen Euro) eine "Milchmädchenrechnung", so Fraktionschefin Roswitha Blind. Grüne und CDU erwarten eine "ernsthafte Alternative", da nicht sicher sei, dass Porsche sich engagiere. Bis zum Frühjahr soll die Verwaltung nun Vergleichszahlen liefern. Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) erwartet, dass ein Planetarium am neuen Standort "wegen längerer Öffnungszeiten eher höhere Zuschüsse brauchen wird". Für den 22. Dezember hat Schuster Stadträte für eine Absprache über den Architektenwettbewerb von Porsche zu sich gebeten.