Thomas Strobl, der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Marijan Murat/Archiv/dpa

Nach heftiger Kritik will Innenminister Licht ins Dunkel bringen. Innenausschuss soll informiert werden.

Stuttgart/Freiburg - Nach heftiger Kritik im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung in Freiburg will der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) heute mehr Licht ins Dunkel des Falls bringen. Er will den Innenausschuss des Landtags über erste Ergebnisse der Überprüfung der Ermittlungen informieren. Geplant ist weiterhin, nach der Besprechung gemeinsam mit Parlamentariern ein Statement im Landtagsgebäude abzugeben. Strobl hatte zudem für Mittwoch zugesagt, der Öffentlichkeit die Hintergründe von knapp 20 000 offenen Haftbefehlen im Land zu erklären. Die Polizei und Strobl waren die vergangenen Tage in die Kritik geraten, weil gegen den Haupttäter von Freiburg ein offener Haftbefehl vorlag, der nicht vollstreckt wurde.

Mitte Oktober soll eine 18 Jahre alte Studentin in Freiburg nach einem Disco-Besuch von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Acht Verdächtige sitzen in U-Haft - sieben Syrer im Alter von 19 Jahren bis 29 Jahren und ein 25 Jahre alter Deutscher. Die Polizei sucht inzwischen nach zwei weiteren Verdächtigen, da sie weitere Körperspuren gefunden hat.