Auf den Flugblättern mit der Überschrift "Wann ändert sich etwas?" prangerten die Jugendlichen die Klimapolitik im Südwesten an. Foto: (dpa)

Sechs Jugendliche werfen Flugblätter von Besuchertribüne hinab in Sitzungssaal. Jonas Mayer mit dabei.

Stuttgart/Calw - Im baden-württembergischen Landtag kam es am Mittwoch zu einer Protestaktion von Umweltaktivisten. Während einer Plenarsitzung ließen sechs Jugendliche Flugblätter auf die Abgeordneten herabsegeln, auf denen unter anderem die Reduzierung der Treibhausgase sowie die Einhaltung der beschlossenen Emissionsziele gefordert werden.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) war gerade dabei zu erläutern, welche Maßnahmen bei der Polizei getroffen werden, um möglichen Gefahren zu begegnen, die von Aktivisten ausgehen könnten, als die Aktivisten ihre Flugblätter ins Plenum warfen. Ein Abgeordneter beschwerte sich darüber lautstark. Landtagspräsidentin Mutherem Aras (Grüne) warb derweil um Ruhe: "Der Einzige, der sich hier gerade aufregt, sind Sie", rief die Präsidentin in die Richtung, aus der der Protest gegen den Protest hallte.

Die Aktivisten wurden, ohne Widerstand zu leisten, aus dem Landtag begleitet. Im Nachgang der Aktion betonten die sechs Jugendlichen aus unterschiedlichen Umweltorganisationen und Aktionsgruppen: "Unser Protest muss gewaltfrei bleiben." Zu Ende scheint der Protest nach dieser Aktion allerdings nicht zu sein: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut", skandierte Jonas Mayer aus Calw, einer der Mitorganisatoren.