Ein Unfall mit einem Bohrturmausleger hat am Montag für Chaos gesorgt. Foto: Fotoagentur Stuttgart Andreas Rosar

Am Montag kippt ein Bohrturm an der Baustelle des Rosensteintunnels um und reißt mit seinem Ausleger eine Oberleitung der Stadtbahnen ab. Im Stadtbahn- und Straßenverkehr kommt es zu erheblichen Behinderungen.

Stuttgart-Bad Cannstatt - An der Stadtbahnhaltestelle Wilhelma in Bad Cannstatt hat ein Bohrturmausleger am Montag eine Oberleitung abgerissen. Bis in den Nachmittag kam es zu erheblichen Behinderungen, sowohl im Stadtbahn- als auch im Straßenverkehr.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilt, kippte die rund 50 Tonnen schwere sogenannte Pfahlbohrmaschine an der Baustelle des Rosenteinstunnels gegen 10.30 Uhr um und riss die Fahrleitung ab. Verletzt wurde niemand.

Stadtbahn fährt nicht

Der Stadtbahnverkehr geriet allerdings ordentlich ins Stocken. Bahnen der Linie U14 fuhren aus Richtung Stadtmitte nur bis Mineralbäder. Von dort mussten die Fahrgäste in die U1 oder die U2 zum Bad Cannstatter Wilhelmsplatz umsteigen. Die Haltestellen Wilhelma und Rosensteinbrücke waren mit der Stadtbahnlinie U13 ab Bad Cannstatt Wilhelmsplatz zu erreichen. Ein Stadtbahn-Ersatzverkehr U14 E mit Bussen bestand zwischen Bad Cannstatt Wilhelmsplatz und Mühlhausen.

Gegen 15.30 Uhr war die Strecke wieder frei.

Stau bis nach Kornwestheim

Auch auf den Straßen kam es zu langen Staus, weil die Neckartalstraße in Richtung Wilhelma gesperrt werden musste. „Bisher geht es an der Unfallstelle sehr chaotisch zu. Die Autos auf der Neckartalstraße stauen sich mehrere Kilometer lang bis nach Kornwestheim", sagte ein Polizeisprecher. Auch auf der Gegenspur standen die Autos zeitweise Stoßstange an Stoßstange. Gegen 13.30 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben, der Verkehrsfluss normalisierte sich.

Der umgestürzte Bohr-Bagger musste mittels Kränen geborgen werden. Zum Sachschaden und der genauen Unfallursache wurde zunächst nichts bekannt.