Der S-Bahnhof am Flughafen wird für Stuttgart 21 umgebaut. Foto: Leif Piechowski

Der Bau des Filderabschnitts von Stuttgart 21 soll sich nicht nennenswert auf die S-Bahn auswirken. Das fordert der Verband Region Stuttgart in seiner Stellungnahme zu den Planungen der Bahn.

Stuttgart - Der Bau des Filderabschnitts von Stuttgart 21 soll sich nicht nennenswert auf die S-Bahn auswirken. Das fordert der Verband Region Stuttgart in seiner Stellungnahme zu den Planungen der Bahn. Der Planungsausschuss hat zudem beschlossen, dass die Bahn den künftigen Betrieb im Flughafenbahnhof so gestalten soll, dass es zu keinen Abstrichen beim S-Bahn-Angebot kommt. Das soll in der Baugenehmigung stehen.

„Dabei ist der Betrieb von zwei S-Bahn-Linien zum Flughafen gesetzt“, sagte Infrastrukturdirektor Jürgen Wurmthaler. Ebenfalls geprüft werden soll, ob ein Teil des künftigen Fernverkehrbahnsteigs so erhöht werden kann, dass auch S-Bahnen an diesem barrierefrei genutzt werden können. Dem Verband, mit 100 Millionen Euro bei der Finanzierung von Stuttgart 21 dabei, ist wichtig, dass die neuen Schienen auf den Fildern die Fahrzeit der Linien S 1, S 2 und S 3 nicht verlängern – weder während der Bauzeit noch danach. Das gleiche gelte für die S 60 Böblingen–Renningen, wenn während der Bauzeit Fern- und Regionalzüge über die Rankbachbahn rollen. Der Verband fordert „grundsätzliche Aussagen“ in der Baugenehmigung darüber, dass sich die Baumaßnahmen „nicht nennenswert“ auf den S-Bahn-Betrieb auswirken. Anlass sind laut Wurmthaler „die bisherigen Erfahrungen“ mit den Bauarbeiten, zuletzt beim Ausfall zweier Gleise im Hauptbahnhof.

Zuletzt fordert der Ausschuss, dass der Flughafenbahnhof zeitgleich mit dem Rest von Stuttgart 21 verwirklicht werden müsse. Das Verfahren für den Filderabschnitt droht den Gesamtzeitrahmen für die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 Ende 2021 zu sprengen. „Es ist auf jeden Fall zu vermeiden, dass es zu Unterschieden in der Fertigstellung kommt“ drückte CDU-Sprecher Udo Goldmann seine Sorge, dass der Filderbahnhof abgehängt werden könnte, reichlich kompliziert aus. Der Ausschuss gab der Planung gegen die Stimmen der Grünen und der Linken grünes Licht, die Forderungen zur S-Bahn wurden einstimmig beschlossen.