Laut einer „generellen, bundesweiten Analyse“ von Entgleisungen ist der Stuttgarter Hauptbahnhof „kein besonderer Unfallschwerpunkt“.
Berlin/Stuttgart - Laut einer „generellen, bundesweiten Analyse“ von Entgleisungen ist der Stuttgarter Hauptbahnhof „kein besonderer Unfallschwerpunkt“. Zu dem Schluss kommt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag.
Am 24. Juli, 29. September und 9. Oktober waren im Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs drei Intercity-Züge entgleist. In ihrer Parlamentsanfrage, die auch der kurz darauf zum künftigen OB gewählte Fritz Kuhn mitunterzeichnet hat, haben die Grünen vor allem nach Zusammenhängen mit Stuttgart 21 gefragt.
In ihrer Antwort, die unserer Zeitung vorliegt, schreibt das Bundesverkehrsministerium,, dass „gegenwärtig kein unmittelbarer Zusammenhang“ zwischen den Bauarbeiten oder dem dabei veränderten Gleisvorfeld zu sehen sei. Allerdings seien die Unfalluntersuchungen noch nicht abgeschlossen. 2011 und 2012 sind laut Bundesregierung im Stuttgarter Hauptbahnhof sieben Züge entgleist, darunter drei Züge bei Rangierfahrten. Aus diesen Zahlen könne „eine Häufung statistisch nicht belegt werden“, so das Ministerium.
Nach der Serie mit drei Entgleisungen hat das Eisenbahn-Bundesamt das jedes Mal betroffene Gleis 10 gesperrt. Für eine Freigabe muss die Deutsche Bahn zunächst nachweisen, dass auch auf Gleis 10 ein sicherer Bahnverkehr möglich ist.