614 neue Studierende begrüßt die Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz am Campus Villingen-Schwenningen der Polizeihochschule. Foto: Meene

Eine hohe Leistungsbereitschaft erwartet der Polizei-Hochschulpräsident Martin Schatz von den neuen Studierenden am Campus Villingen-Schwenningen. Der 45. Jahrgang startete am Freitag in das Grundstudium zum gehobenen Polizeidienst.

Villingen-Schwenningen - In Reih und Glied sitzen die "Erstis" auf ihren Stühlen in der Sporthalle der Polizeihochschule. 614 neue Studierende begrüßt die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg als angehende Polizei- oder Kriminalkommissare am Campus Villingen-Schwenningen.

Der Hochschulpräsident Martin Schatz kündigte in seiner Begrüßung des 45. Jahrgangs ein spannendes, aber vor allem anstrengendes Studium an. Die künftigen Erwartungen an die neuen Studierenden machte er bereits in den ersten Minuten klar: Von den Studierenden werde eine Leistungsbereitschaft erwartet, "die weit über das Maß an anderen Hochschulen hinausgeht".

Drei Studienschwerpunkte zur Auswahl

Die Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz betont die "Vorbildfunktion", welche von den angehenden Polizisten auch außerhalb des Campus erwartet werde. "Der Beruf ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden", sagt Hinz. An der Hochschule lernen die Studierenden nicht nur die fachliche, sondern ebenso die soziale Kompetenz um mit den aufkommenden Herausforderungen umgehen zu können.

Das Studium zum gehobenen Polizeidienst ermöglicht den Studierenden eine Spezialisierung auf einen der drei Schwerpunkte "Schutzpolizei", "Kriminalpolizei" oder "Kriminalpolizei-IT-Ermittlungen/IT-Auswertungen". Die Zahl der Studierenden am Campus Villingen-Schwenningen beträgt mit dem neuen Jahrgang nun 1783.

Die Geschlechterverteilung im Studium zum gehobenen Polizeivollzugsdienst ist – anders als noch vor ein paar Jahren – beinahe ausgeglichen. Während die Zahl der neuen Studentinnen vor fünf Jahren noch bei rund 35 Prozent lag, seien es im Jahr 2022 schon 47,7 Prozent. Lediglich der IT-Schwerpunkt bleibt von Männern dominiert: Hier liegt die Zahl der Studentinnen bei 25 Prozent.

Präsenz hat "oberste Priorität"

Während in der vergangenen Studienjahren durch die Corona-Pandemie viele der Vorlesungen online abgehalten werden mussten, werde der neue Jahrgang trotz der aktuellen Strom- und Gaskrise weiter in Präsenz gelehrt. "Das Angebot eines durchgängigen Präsenzsemesters hat bei uns oberste Priorität", macht Schatz deutlich.

In den vergangenen Monaten haben die "Erstis" bereits eine Vorausbildung sowie ein Grundpraktikum hinter sich gebracht. Weiter geht es nun mit dem 12-monatigen Grundstudium am Campus Villingen-Schwenningen. Mit einem "Ersti-Täschchen" heißt auch Oberbürgermeister Jürgen Roth die Studierenden am Campus herzlich willkommen und lädt diese dazu ein, Teil der doppelstädtischen Gemeinschaft zu werden.