Die Schriftstellerin und Leiterin des Tübinger Studio Literatur und Theater, Dagmar Leupold, würde gerne wissen, wie es mit dem universitären Angebot weitergeht. Sie erwarte vom Rektor ein Gespräch auf Augenhöhe und keine unbeantworteten E-Mails, sagt sie. Foto: Brigitte Friedrich

Dagmar Leupold, die Leiterin des Studio Literatur und Theater an der Uni Tübingen, befürchtet den Kahlschlag der beliebten Institution. Der Rektor meldet sich nach langem Schweigen zu Wort und widerspricht empört.

Tübingen - Die Angst vor dem ersten Satz kann so groß sein, dass er nie verfasst wird, dass der Fetzen Prosa, die zarte Lyrik nie geboren wird. Ein bewährter Angstlöser, um Blockaden zu brechen und jene beim Schreiben zu begleiten, die sich ausprobieren wollen, ist das Tübinger Studio Literatur und Theater. Eine universitäre Institution, in der sich Studierende egal welcher Fakultät und Weltsicht einander beim Schreiben und Darüberreden begegnen. Nach fast 30 Jahren könnte damit Schluss sein, befürchtet dessen Leiterin Dagmar Leupold. „Das ist eine sehr vitale, sehr kostengünstige und sehr nachgefragte Einrichtung“, der ohne Not der Kahlschlag drohe, sagt sie. Die Unispitze wolle das Studio zerschlagen.