In den Genuss von Live-Coding, der visualisierten Begegnung von in Echtzeit programmierter Musik, kamen die Zuhörer des Konzerts im Kreativ- und Gründerzentrum in der Lichtenstein­straße in Schwenningen. Die Studenten Josef Häusel (von links), Ori Zilberstein und Aaron ­Keister kombinierten ihre Performance mit Instrumentalmusik. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Studenten stellen Ergebnisse ihrer Experimente vor / Neue Art der Rhythmik und Performance

Villingen-Schwenningen. Innovativ, kreativ und eine Bereicherung für die Stadt ist "Die Halle – das Kreativ- und Gründerzentrum" in der Lichtensteinstraße 6 in Schwenningen. Getreu dem Motto des vor ein paar Wochen an selber Stelle über die Bühne gegangenen Festivals "Instandsetzung#2 – Mehr Licht. Mehr Kunst. Mehr Mut" begegneten sich die Hochschule für Musik aus Trossingen (HFM) und die Hochschule Furtwangen (HFU) in dem innovativen Projekt "LiveCoding@DieHalle", das der experimentellen Musik und dem Design der Klänge völlig neue Räume öffnet.

Initiiert von den beiden Experten und Professoren Norbert Schnell (HFU) und Ludger Brümmer (HFM) präsentierten die Studenten zum Semesterabschluss die Ergebnisse ihrer Experimente. Dirk Werner, Mitinitiator der "Instandsetzung#2", bezeichnete die in Echtzeit programmierte Musik in teilweiser Kombination mit dem Spielen von Instrumenten als eine Art Nachfolge der unlängst aus dem Kulturleben der Stadt weggefallenen Kernmacherei. Tatsächlich erzeugten die Künstler im Zusammenspiel von Klang und Sichtbarem eine neue Art der musikalischen Rhythmik und Performance. Im Kreativ- und Gründerzentrum ist es für das Institut für Digitale Medien an der HFU und das Landeszentrum für Musik-Desgin-Performance an der HFM möglich, ihre Zusammenarbeit weiter zu entwickeln und zu intensivieren. Geplant ist, vermehrt Veranstaltungen für die Öffentlichkeit anzubieten und so einem brach liegenden Teil eines Industriegebiets neues Leben einzuhauchen.

Bei der Premiere des LiveCoding in der Halle waren die Studenten noch größtenteils unter sich. Doch das soll sich bei den nächsten Veranstaltungen dieser Art rasch ändern. Es ist mindestens ein Event pro Semester geplant. Am Donnerstag, 29. Juli, steht erneut ein regionaler Markt in der ehemaligen Werkshalle von Haller Industriebau auf dem Programm. Er bietet Direktvermarktern immer am letzten Donnerstag im Monat zum Feierabend die Möglichkeit zum Verkauf ihrer Produkte. Ein reger Dialog mit den Kunden ist erwünscht und möglich. Willkommen sind alle Interessierten und Freunde regionaler Produkte.