Die Windkraftanlagen in Dunningen sind bei den regenerativen Energien in der Gesamtgemeinde eines der vier Standbeine. Die Windräder haben im vergangenen Jahr 3 452 MWh Strom produziert. Foto: Weisser

Photovoltaik, Windkraft, Biogasmasse und Kraft-Wärme-Kopplung haben 2023 14,62 Gigawattstunden Strom für das öffentliche Netz erzeugt. Das zeigt: Dunningen ist bei den Erneuerbaren gut aufgestellt. Doch reicht das?

Die Netze BW (für Dunningen und Seedorf) und die ENRW Energieversorgung Rottweil (für Lackendorf) informieren alle zwei Jahre den Dunninger Gemeinderat ausführlich über die Stromversorgungssituation in der Gesamtgemeinde.

 

Der Regionalmanager Verteilnetz der Netze BW, Jens Schwarz, sowie der Kaufmännische Geschäftsführer der ENRW, Stefan Kempf, trugen in jüngster Sitzung die neuesten Zahlen vor.

Im Zuge der Energiewende mit dem Schwerpunkt dezentrale Energieerzeugung müssten Mittel- und Niederspannungsnetze verstärkt ausgebaut werden, während das Hochspannungsnetz deutlich zurückgehe, erklärte Schwarz.

Die geplanten Investitionen

Beide gingen kurz auf geplante Investitionen ein. Kempf sprach konkret die Baumaßnahme Eschbronner Straße in Lackendorf (zusammen mit der Telekom) an. Die vorgesehenen Arbeiten: Verlegung Mittelspannkabel, Herstellung von 30 Hausanschlüssen, Umbau der Station und Maststation sowie Rückbau der Freileitungen. Dafür würden 350 000 Euro investiert.

In den Jahren 2019 bis 2023 hat die Netze BW laut Schwarz in Dunningen 2,4 Mio. Euro für die Erneuerung des Nieder- und Mittelspannungsnetzes, für neue Umspannstationen und für die Erschließung von Wohnbau- und Gewerbegebieten ausgegeben. Weitere Investitionen würden folgen.

Ganz schön viel Strom

In der Gesamtgemeinde gab es im Jahr 2023 738 Photovoltaikanlagen mit einer Leistungskapazität von 12,5 Megawatt. Diese Anlagen speisten 8184 Megawattstunden (MWh) in das Stromnetz ein.

Dahinter folgte die Biogasanlage in Seedorf mit 3555 MWh produziertem Strom. Die drei Windkraftanlagen erzeugten 3452 MWh. Die vorhandenen 20 Blockheizkraftwerke steuerten 231 MWh zur Stromversorgung bei. 149 Wärmepumpen seien derzeit im Einsatz.

Im Kernort und in den Ortsteilen waren im Jahr 2023 252 elektrifizierte Fahrzeuge (175 E-Autos / 77 Plug-in-Hybrid) angemeldet. Dies entspricht 5,5 Prozent des Gesamtfahrzeugbestands. 121 Ladestationen mit insgesamt 129 Ladepunkten wurden im vergangenen Jahr betrieben.