Das Göttelfinger Feuerwehrhaus taucht seit Jahren im Energiebericht der Gemeinde Eutingen auf. Foto: Morlok

Energie-Verbräuche – egal ob Strom, Wasser, Heizöl, Pellets oder andere Energiequellen – bilden jedes Jahr einen bedeutenden Posten in den kommunalen Haushaltsplänen. Ziel ist es daher, diese Verbrauchszahlen zu optimieren und im Idealfall zu senken.

Eutingen - Die Gemeinde Eutingen ging bereits im Jahr 2012 aus diesem Grund eine Kooperation mit der Energieagentur Horb ein. Seit dieser Zeit versucht man in enger Zusammenarbeit, das Energiemanagement für die öffentlichen Gebäude und der Straßenbeleuchtung zu optimieren. Hierfür werden die Energie-Verbräuche bei einer monatlichen Begehung erfasst, Maßnahmen zur Energieeinsparung vorbereitet beziehungsweise umgesetzt, Heizanlagen optimiert und Heizzeiten entsprechend der Nutzung angepasst.

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Folgende Ziele stehen im Vordergrund: Transparenz durch den Vergleich der Energieverbräuche, Einsparungen bei der Heiz- und Stromenergie sowie die Wasserverbräuche. Aus diesen fortlaufenden Kennzahlen kann die Gemeindeverwaltung Rückschlüsse auf das Nutzerverhalten ziehen und gewinnt im Vorfeld bereits einen Überblick auf die zu erwartenden Investitionen.

Im aktuell vorliegenden Energiebericht für das Jahr 2020 stellten die Verantwortlichen die Entwicklung der Verbräuche seit 2014 dar. So konnte relativ einfach festgestellt werden, bei welchen Objekten Handlungsbedarf besteht.

Im Bericht konnten erfreulicherweise lediglich beim Feuerwehrhaus Göttelfingen, der Grundschule Weitingen sowie beim Kindergarten "Fantadu" beim Wasserverbrauch sowie beim Rathaus Göttelfingen beim Heizenergieverbrauch Abweichungen festgestellt werden. "Die Abweichungen sind jedoch ganz minimal und werden daher bei den Einsparpotenzialen nicht mehr bewertet", so eine Anmerkung.

Spitzenwert in puncto Stromverbrauch

Zum Feuerwehrhaus Göttelfingen, das seit Jahren mit einem Spitzenwert in puncto Stromverbrauch auffällt, wollte Rat Gerhard Schweizer wissen, warum das so ist. Als Vergleich zog er das Rohrdorfer Spritzenhaus heran, das bei etwa gleicher Größe wesentlich weniger Energie verbraucht. "Das kommt davon, dass wir dieses Feuerwehrhaus in Göttelfingen mit Strom beheizen müssen", wusste Jöchle zu diesem "Stromausreißer" zu berichten.

Schweizer stellte zudem fest, dass die Stromkosten für die Straßenbeleuchtung im Ortsteil Rohrdorf in den letzten acht Jahren um die Hälfte reduziert werden konnte, in anderen Ortsteilen jedoch nicht. "Das liegt an den stromsparenden LED-Lampen, die noch nicht überall eingebaut sind", erklärte der Bürgermeister. Den exorbitanten Wasserverbrauch im Juli 2020 im Eutinger Kindergarten "Fantadu", bei dem 162 Kubikmeter im Gegensatz zu den normalerweise gemessenen 20 Kubikmeter durch den Hahnen flossen, konnte sich Jöchle nur damit erklären, dass dort über ein langes Wochenende vergessen wurde, einen Wasseranschluss zu schließen.

Der erhöhte Heizenergieverbrauch beim Göttelfinger Rathaus wurde damit begründet, dass der Musikverein dort teilweise proben konnte und man wegen der Corona-Pandemie die Fenster öfter öffnen musste, als sonst.

Alles in Allem war man mit dem Energiebericht 2020 sehr zufrieden, doch Rat Hubert Lachenmaier mahnte dahingehend, dass man inzwischen ein Einspar-Level erreicht habe, das man nur sehr schwer unterbieten könne, ohne dabei die Effizienz außer Acht zu lassen. Auch dies nahmen die Gemeinderäte, ebenso wie den Energiebericht 2020 zur Kenntnis.