So würde die Lichter-Nacht ohne Licht aussehen. Ein "Feuerschalenfest"soll die Veranstaltung aber nicht werden, so City-Manager Kreidler. Foto: Hopp/Montage: Lück

Habecks Energiesparverordnung verbietet Geschäften die Beleuchtung zu Werbezwecken. Seitdem hat City-Manager Thomas Kreidler ein Problem: Knips ich die lange Nacht der Lichter aus?

Horb - Die Lange Nacht der Lichter. Immer spektakulär, wenn die ganze Stadtsilhouette beleuchtet wird, die schönsten Gebäude und Bauwerke der Altstadt mit bunten Lichtern angestrahlt wird. Doch jetzt verbietet Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Beleuchtung von Denkmälern und Werbeschildern. Sind Feuerschalen jetzt am Freitag, 14. Oktober, die Alternative? Wird der beliebte Mix aus Kultur, Shoppen, Straßenkünstlern und Bands jetzt zum Feuerschalenfest?

Es wird kein Feuerschalenfest geben

City-Manager Thomas Kreidler: "Nein. Es wird kein Feuerschalenfest geben. Nicht nur aus Gründen der möglichen Feuergefahr an den historischen Gebäuden ist das keine Alternative. Wenn bei so einer Veranstaltung die Lichter ausbleiben, kann es sein, dass die Lichter beim einen oder anderen dauerhaft ausbleiben!"

Eins ist klar: Das Rathaus wird die Lange Nacht der Lichter nicht verbieten. Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP), verantwortlich unter anderem für den Bereich Recht und Ordnung: "Schon beim großen Stadtfest haben alle gespürt, wie wichtig es ist, trotz schwerer Zeiten auch gemeinsam zu feiern und zu lachen. Weil man nur so die Kraft schöpfen kann, um die schweren Zeiten durchzustehen!"

Kreidler: "Wir machen, was erlaubt ist"

City-Manager Kreidler: "Die Habeck-Verordnung erlaubt die Beleuchtung von Schaufenstern und Werbetafeln bis 22 Uhr. Was wir machen, ist erlaubt. Trotzdem werden wir sparsamer sein, um unserer Verantwortung gerecht zu werden."

Kann man die Energie einfach so verbraten?

City-Manager Kreidler: "Laut Stefan Lachenmaier verbraucht die Effektbeleuchtung der Fassaden zwischen fünf und sechs Kw pro Stunde – das wird mit LED gemacht. Die Stadtsilhouette wird mit Halogen beleuchtet – hier werden 20 bis 25 Kilowatt verbraucht. Die lassen wir freiwillig aus. Auch die Giebelbeleuchtung wird es nicht geben."

Wird der Marktplatz so dunkel sein wie auf der Fotomontage?

City-Manager Kreidler: "Nein. Der Stiftskirchturm bleibt aus. Die Rathausfassade rechts wird durch die Effektbeleuchtung so angestrahlt wie immer."

Wird den Bands jetzt der Strom abgedreht?

Kreidler: "Die spielen alle Open-Air bei der Langen Nacht der Lichter. Unplugged ohne Verstärker wird bei den Verhältnissen bei der Langen Nacht der Lichter nicht funktionieren."

Wird noch woanders Energie gespart?

Kreidler: "Der Brennstoff für das Ballonglühen wird aus einem Abfallprodukt aus der Ölproduktion verwendet. Dennoch wird es diesmal nur eine Stunde gehen – damit wir die Hälfte einsparen."

Lastwechsel und mögliche Strom-Blackouts – was tut die lange Nacht der Lichter dagegen?

Kreidler: "Ich bin gerade mit Stefan Lachenmaier im Gespräch. Wir sind an einer Lösung, an der die Beleuchtung mit Akkus betrieben wird. Und diese Akkus werden aus einer Photovoltaik-Anlage gespeist."