Arbeiter reparieren einen Hochspannungsmast in der Nähe von Förderstedt bei Schönebeck. (Archivbild) Foto: dpa/Z1019 Peter Förster

Ursprünglich wollte die Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Entgelte für das Stromnetz mit einer Milliardensumme bezuschussen. Angesichts der Haushaltskrise fällt das Geld nun weg.

Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen einen eigentlich geplanten milliardenschweren Zuschuss zu Entgelten für das Stromnetz streichen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Koalitionskreisen. Näheres ist derzeit noch nicht bekannt.

 

Eigentlich wollten SPD, Grüne und FDP 2024 bis zu 5,5 Milliarden Euro zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten zahlen. Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises.

Höhere Preise für die Verbraucher

Ohne den Zuschuss würden die Preise für Endkunden deutlich steigen, warnte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bereits. Das Vergleichsportal Verivox rechnet bei einer Familie mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden mit jährlichen Mehrkosten von rund 100 Euro.

Im Klima- und Transformationsfonds ging es unter anderem um Großprojekte wie die 10-Milliarden-Förderung für den Chiphersteller Intel. Scholz hatte im Vorfeld aber bereits deutlich gemacht, dass diese Gelder nach Möglichkeit trotzdem fließen sollen.