Für viele verwirrend: dieser Tage bekamen die Stadtwerke-Kunden Post mit den neuen Abschlagswerten. Foto: Thiercy

In diesen Tagen haben die Stadtwerke-Kunden Post bekommen. Doch die Abschläge sind für viele verwirrend.

„Das ist das reinste Chaos“, sagt ein Zuhörer am Dienstag in der Sitzung des Stadtwerke-Ausschusses. Die Kunden wurden schriftlich über die neuen Abschlagszahlungen informiert, zum Teil mit mehreren Briefen.

Erstellt wurden die Schreiben von einem Reutlinger Rechenzentrum, das diese Arbeit für die allermeisten regionalen Stadtwerke erledige, erklärte Joachim Hipp in der Sitzung des Stadtwerkeausschusses am Dienstag. Sobald diese in den Briefkästen lagen, lief wohl die Hotline heiß.

Ein Problem vor allem in Mehrfamilienhäusern

Die Kunden haben moniert, dass auf der Abschlagsmeldung zwar die Kundennummer steht, nicht aber die Abnahmestelle. Gerade in Häusern mit mehreren Wohnungen sei das ein Problem. Und für Kunden, die mehrere Objekte besitzen. Geschuldet sei dies „der Eile“, da die Vorgaben aus Berlin rasch umgesetzt werden mussten, sagt Hipp.

Zweiter Knackpunkt: manche Kunden haben mehrere Briefe auf einen Schlag bekommen – für Strom, Gas, Wärmepumpe. Spätestens da wurde es unübersichtlich.

Und auch wie genau sich der Abschlag mit der Strom- und Gaspreisgrenze jetzt und in Zukunft zusammensetzt sorgte für Verwirrung. Hipp machte ein – freilich fiktives – Rechenbeispiel.

Zehn Euro werden weniger abgebucht

Hat ein Kunde für die Monate Januar, Februar und März einen regulären Abschlag von 80 Euro geleistet, werden pro Monat mit der Aprilrechnung zehn Euro weniger abgebucht. Der Muster-Verbraucher bezahlt im April also 50 Euro. Ab Mai würde in dieser Rechnung ein Abschlag von 70 Euro angenommen, ebenso wie für die weiteren Monate des Abrechnungsjahres. In welcher Höhe im Einzelfall die Preisbremse greift können die Kunden sich entweder also selbst ausrechnen oder sich im Kundenzentrum der Stadtwerke als kommunaler Versorger unter der Telefonnummer 07433/9 98 90 sagen lassen.

Sebastian Hipp weiß, dass viele Kunden verunsichert sind oder gar eine falsche Abrechnung befürchten. „Dies werden wir im Einzelfall prüfen und das sollte zeitnah passieren.“