Erdkabel statt Freileitung heißt die Devise. Foto: asdf

Das Überlandwerk Mittelbaden ersetzt 2,5 Kilometer Freileitung durch Erdkabel.

Auf der Gemarkung der Stadt Schiltach ersetzt das Überlandwerk Mittelbaden ab voraussichtlich Anfang November eine rund 2,5 Kilometer lange Freileitung durch Erdkabel. Mit dieser Baumaßnahme erfolgt zeitgleich die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserkabel.

Durch die Verlegung der Mittelspannungs-Erdkabel erhöht das Überlandwerk Mittelbaden laut Mitteilung die Versorgungssicherheit. Erdkabel sind weniger anfällig für Witterungseinflüsse durch beispielsweise umstürzende Bäume infolge von Sturm, Blitzeinschlag oder auch bei Eisansatz. Ein besonderer Gefahrenfaktor in diesem Areal sind umstürzende Eschen.

Von Eschentriebsterben befallen

Der Trassenverlauf der Freileitung erstreckt sich von der Blattenhäuserwiese an der B 462 über den Simonsberg zum Zellershof. Die durch einen Pilz vom Eschentriebsterben befallenen Laubbäume sind durch ihre kahlen Äste und lichten Kronen leicht zu identifizieren. Sie erhöhen infolge ihrer steigenden Instabilität die Gefahr abzubrechen und die Freileitungen zu berühren oder zu beschädigen. Die Folge davon sind Stromunterbrechungen und aufwendige Reparaturarbeiten.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Schiltach und dem Forstrevier hat das Überlandwerk Mittelbaden für die Verkabelung die Vorgehensweise geklärt. Matthias Böhmann, Technischer Geschäftsführer des Überlandwerks Mittelbaden: „Wir haben vereinbart, dass zunächst ein Trassenkorridor für die neu zu verlegenden Erdkabel mit deutlich erweiterter Übertragungskapazität geschaffen wird. Hierfür ist es notwendig, im ersten Schritt den kranken Baumbestand zu entfernen. Erst danach können wir mit den Erdarbeiten für die Kabelverlegung beginnen.“

550 000 Euro investiert

Die sich anschließende Herausforderung für die Mitarbeiter des Überlandwerks Mittelbaden besteht darin, den über 15 Prozent steilen Simonsberg auf beiden Seiten unter Einsatz eines sogenannten Schreitbaggers zu erreichen, um den Leitungsgraben für die Leerrohre und die Kabel ausheben zu können.

Böhmann sagt: „In unser leistungsstarkes Stromnetz investieren wir kontinuierlich. Für die jetzige Baumaßnahme investieren wir rund 550 000 Euro.“