Die neuen Allego-Ladesäulen in Vöhringen. Foto: Heidepriem

Ein neuer Allego Ladepark mit sechs Ladepunkten hat Anfang Juli am Vöhringer Autohof geöffnet. Zudem erlaubt es Tesla nun auch anderen Fahrzeugmarken, am Supercharger Sulz-Vöhringen Strom zu "tanken".

Der Tesla-Standort an der Autobahn 81 ist seit dem 5. Juli nun offen für alle und damit einer der letzten in Deutschland, die der Allgemeinheit geöffnet werden.

 

Neue Säulen bekannt für Zuverlässigkeit

Der Betreiber Allego hat derweil mit den neuen "hypercharger"-Säulen des Herstellers "alpitronic" eine zuverlässigere Technik aufgestellt, als es der einzelne "Triple-Charger" der Firma "efacec" davor war. Die alte Säule war in Teilen der Elektrofahrer-Szene in Verruf geraten.

So hat sich der Tesla-Standort entwickelt

Tesla informiert auf Nachfrage, dass Sulz ein "grundsätzlich gut ausgelasteter Standort mit hoher Frequentierung" sei. Durch einen höheren Preis zwischen 18 und 22 Uhr würden sich die "Ladesessions gut über den Tag verteilen." Zurzeit kostet eine Kilowattstunde an den Säulen für Tesla-Fahrer und Fremdmarken mit Ladeabo (Kosten: 12,99 Euro pro Monat) 39 Cent und zwischen 18 und 22 Uhr 44 Cent. Für Fremdmarken kostet das Laden 53 Cent und zu den Hochpreiszeiten 60 Cent pro kWh. 

Im Jahr 2014 hatte Tesla die ersten sechs Supercharger ("V2", bis zu 150 kW Ladegeschwindigkeit) am McDonalds installiert. Erweitert wurde der Standort dann 2020 mit sechs weiteren Säulen der neuen Generation ("V3", bis zu 250kW Ladeleistung).

Preise bei Allego ohne Ladekarte hoch

Wer an den grün-weißen 300kW-Säulen ohne eine Ladekarte, sondern "ad hoc" mit Kreditkarte zahlen möchte, muss 73 Cent auf die Kilowattstunde zahlen. Mit einer Ladekarte, wie beispielsweise dem ADAC e-Charge Tarif über EnBW, zahlt man mit 60 Cent/kWh gleichviel wie Fremdmarken bei den Tesla-Säulen zu Hochpreiszeiten.

Weitere Ladeparks in der Region

Weitere neue Schnellladesäulen finden sich im Kreis Rottweil am Hagebaumarkt in Bochingen (EnBW, zwei 300kW- und zwei 150kW-Ladepunkte) und an der Sulzer Aral-Tankstelle ("Pulse", zwei 300kW-Säulen, vier Ladepunkte) in der Stuttgarter Straße. Wer nicht von der Autobahn abfahren möchte, kann an den Neckarburg-Raststätten zwischen Oberndorf und Rottweil bei EnBW (jeweils ein 150kW-, 75kW- und 50kW-Ladepunkt) und Ionity (vier 350kW-Ladepunkte) laden. 

Die "Schnellladeparks" in der Region. Foto: schnellladepark.app

Info: Was ist ein Ladepark

Die Webseite schnellladepark.app listet alle Orte als Schnellladepark auf, an denen mehr als drei Ladepunkte verfügbar sind. Sonst wird der Begriff aber auch für große Ladeparks mit zusätzlicher eigener Infrastruktur (Toiletten, Restaurant, etc.) verwendet, wie beispielsweise dem Sortimo Innovationspark Zusmarshausen oder dem Seed'n'Greet Ladepark Hilden bei Düsseldorf. 

Info: Aufteilung der Ladeleistung

Zur Ladegeschwindigkeit gilt es zu beachten, das sich beispielsweise zwei Ladepunkte an einer Säule die Gesamtleistung teilen. Wenn also zwei Autos gleichzeitig an einer 300 Kilowatt-Säule hängen, teilen sie die 300kW unter sich auf. Wenn beide unter Volllast laden, heißt das also für beide stehen 150kW zur Verfügung. Bei den Tesla Superchargern teilen sich die Ladesäulen mit der selben Nummer die Leistung, also 1A und 1B haben gemeinsam 250kW.