Roswitha Aberle (von links), Hannelore Flaig und Hannelore Holzer waren vor drei Jahren die ersten "Wollmäuse". Inzwischen unterstützen elf weitere Frauen das Spendenprojekt. Foto: Haag

Mit der Stricknadel tun Dunninger Frauen viel Gutes. Wo die wärmenden Sachen höchst willkommen sind, zeigt unser Artikel.

Dunningen - Die Initiatorinnen des Projekts, Roswitha Aberle, Hannelore Flaig und Hannelore Holzer, begannen vor drei Jahren, mit einem riesigen Berg gespendeter Wolle zu stricken. Im Laufe des Projekts stießen elf weitere Frauen dazu und am Ende waren zahlreiche Mützen, Schals, Socken, Loops, Stirnbänder und Babysöckchen das Ergebnis.

Jedes Jahr zu Winteranfang gingen viele Pakete an Obdachlose in Köln. Da viele Farben der Wolle jedoch nicht für Obdachlose geeignet waren, sollte von Anfang an ein großer Teil der Stricksachen beim Alianza-Bazar verkauft werden.

Das stellte sich durch Corona als unmöglich heraus, da der Basar im Jahr 2020 ausfiel. Im kleinen Rahmen konnten 2021 zuerst in Seedorf im Zelt vor dem "s’Lädele" einige Stricksachen verkauft und ein guter Umsatz erzielt werden.

Am 6. und 7. November führten die Frauen dann im Bischof-Antonio-Saal in Dunningen einen weiteren Verkauf mit einem sehr guten Ergebnis durch.

Es blieb jedoch noch so viel Ware übrig, so dass noch ein weiterer Basar organisiert werden sollte. Der dafür anvisierte Termin am 4. und 5. Dezember musste dann aufgrund der hohen Corona-Zahlen abermals abgesagt werden. Letztendlich konnten dennoch insgesamt über 1000 Euro für die Partnergemeinde Chachapoya in Peru gespendet werden.

Damit auch die verbliebenen Stricksachen noch ihren gemeinnützigen Zweck erfüllen können, verpackte die Gruppe diese am Wochenende in Kartons, von denen ein Teil abermals nach Köln zu den Obdachlosen geht, der andere Teil soll im Ahrtal den Betroffenen der Flutkatastrophe helfen.

Das Fazit der Gruppe: Stricken ist zwar uralt, aber nicht altmodisch. "Wir vertreiben uns damit die Zeit, finden darin einen Ausgleich, können uns damit ausdrücken und das Ganze gibt Freude und Ruhe und verbindet", so das Motiv der fleißigen Frauen.