Die Streuobstwiesen der Gemeinde Niedereschach tragen reichlich Früchte.
Streuobstwiesen sind mit ihrer Vielfalt an Apfel-, Zwetschgen-, Kirschen-, Mirabellen- und Birnenbäumen nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten.
Aus diesem Grund wurden in Niedereschach noch in der Amtszeit des damaligen Bürgermeisters Otto Sieber in Zusammenarbeit mit dem inzwischen verstorbenen Baumexperten Hans Letule etliche Streuobstwiesen angelegt.
Diese haben sich im Laufe der Jahre gut entwickelt. Daraus resultierend tragen die Obstbäume auch reichlich Früchte. Von der Gemeinde angelegte Streuobstwiesen befinden sich beispielsweise hinter dem betreuten Wohnen in der Steigstraße, oberhalb des Hardtweges, im Ulrichsweg in Schabenhausen, hinter dem Friedhof in Kappel oder beim Stromhäusle links in Richtung Kappel.
Pflücken ist erlaubt
Immer wieder wird im Rathaus angefragt, ob man von privater Seite für den Eigenverbrauch diese Früchte auch pflücken darf. Die Antwort: man darf.
Allerdings, so Bauhofleiter Markus Stern im Gespräch mit unserer Redaktion, sollte bei der Ernte mit den Obstbäumen sorgsam umgegangen und darauf geachtet werden, keine Äste herunterzureißen oder zu beschädigen. Stern, der mit seinem Bauhofteam auch für die Hege und Pflege der Streuobstwiesen zuständig ist, weist darauf hin, dass „Streuobstwiesen ein ganz besonderer Teil der heimischen Kulturlandschaft und von großer ökologischer Bedeutung sind“. Die Kombination aus extensiver Grünlandnutzung ohne mineralische Düngung und Pestizideinsatz auf der einen Seite und der großen Auswahl an Obstbäumen verschiedener, teils lokaler Sorten auf der anderen Seite mache die Wiesen zu einem echten Refugium für viele Insekten, Vögel und Fledermäuse. Hornisse und Gartenrotschwanz fühlen sich dort besonders wohl.
Eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten
„Eine einzige Streuobstwiese kann eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten beheimaten“, weiß Stern um die biologische Vielfalt von Streuobstwiesen. Im Herbst und im Frühjahr 2025 plant Stern einmal mehr eine große Baumschnittaktion, um die Obstbäume auf den gemeindlichen Streuobstwiesen wieder auf Vordermann zu bringen.