So soll der Netto-Mark in der Ortsmitte von Onstmettingen aussehen. Foto: Architekten Staiger

Stadt, Projektentwickler und Angrenzer haben sich außergerichtlich geeinigt: Damit ist der Weg frei für den Betrieb des neuen Netto-Marktes.

Albstadt-Onstmettingen - Mit einem außergerichtlichen Vergleich haben die Stadt Albstadt, der Projektentwickler und die Angrenzer die Klagen zum Neubau eines Netto-Marktes mit Bäckerei-Café und 21 Wohneinheiten auf dem "Amann & Drescher"-Areal in Onstmettingen beendet. Damit wurde ein öffentlich geführter Streit zwischen Nachbarn und der Stadt überraschend beigelegt, dessen erste Gesprächsanfragen bis ins Frühjahr 2019 zurückreichen.

Konkrete technische Maßnahmen sollen helfen

Die Parteien haben sich in Gesprächen, die seit Dezember 2021 intensiv geführt wurden, auf konkrete technische Maßnahmen einigen. Die Lärmemissionen, die durch den Betrieb des geplanten Einzelhandels zu erwarten seien, würden nun mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Umplanung notwendiger Aggregate an veränderter Stelle weiter reduziert, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Vertrag enthalte wichtige, verbindliche Regelungen für den öffentlichen Zugang des Kundenparkplatzes, der Warenanlieferung sowie für den Winterdienst.

Drei neue Mülleimer auf dem Weg zur Schule

Die Vereinbarung wäre deshalb ohne Zusicherungen des späteren Betreibers nicht möglich gewesen, heißt es weiter. Auch drei neue Mülleimer auf dem kurzen Weg des Marktes zur Schillerschule sollen dazu beitragen, dass achtlos weggeworfene Lebensmittelverpackungen nicht die Umwelt vermüllen. Im Weiteren seien sich Stadt und Angrenzer einig, dass man einige künftige Entwicklungen vor Ort nicht gleich beurteile, was aber für die aktuelle Fortsetzung des Bauprojekts durch die geplanten Änderungen keine Bedeutung habe.

Die jetzigen Anwohner haben mitgeholfen

Dankbar ist die Stadt, wie sie betont, den Anwohnern des bisherigen Netto-Standorts Riegelwiesen, die durch viele Hinweise aus jahrelanger Nachbarschaft kritische Punkte für ein mögliches faires Miteinander am neuen Standort vordefiniert hätten. "Wir bedanken uns bei allen Beteiligten", sagt Baubürgermeister Udo Hollauer, "für die sehr konstruktiven Gespräche und das Bestreben aller, eine außergerichtliche Vereinbarung auf den Weg zu bringen."