Der Erhalt der Grundschule Trichtingen bewegt die Gemüter. Die Trichtinger Gemeinderäte haben kürzlich im Schützenhaus über den Sachstand, insbesondere das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg informiert.
Nach wie vor ist das Interesse der Bürgerschaft von Harthausen und Trichtingen am Erhalt der dortigen Grundschule äußerst groß.
Das zeigt die große Zahl der Bürger, die sich zu der Informationsveranstaltung durch die Trichtinger Gemeinderäte eingefunden haben.
Interessen nicht vertreten
Der wiedergewählte Gemeinderat Markus Giesa erläuterte, dass es in dem Gerichtsverfahren in Freiburg nur darum ging, wer in den untergegangenen Gemeinden Trichtingen und Harthausen klageberechtigt ist und nicht um ein Urteil zum Erhalt der Schule.
Da Trichtingen und Harthausen keinen Ortschaftsrat und keinen Ortsvorsteher haben, die für die Belange der Teilgemeinden eintreten könnten, ist die Situation in Baden-Württemberg ein Präzedenzfall. Hierzu wollte das Verwaltungsgericht kein Urteil fällen und hat an die nächste Instanz, den Verwaltungsgerichtshof Mannheim, verwiesen.
Spenden für Anwaltskosten
Die Bürger der Teilgemeinden mit ihren Gemeinderäten haben beschlossen: „Wir machen weiter!“
Für die gerichtlichen und anwaltlichen Kosten sind bisher erhebliche finanzielle Mittel erforderlich gewesen, die aus Spenden finanziert worden sind.
Geld in Schule besser angelegt
Für den Gang zum Verwaltungsgerichtshof Mannheim fallen erneut Kosten an. Hier bat Markus Giesa erneut um Spenden. Ein entsprechender Spendenaufruf wird in den nächsten Tagen in den Orten verteilt.
Die einhellige Meinung der Anwesenden war, dass man gerne das investierte Geld besser direkt in die Trichtinger Schule investiert hätte. Leider war bisher eine gütliche Einigung mit Epfendorf nicht zu erreichen.
Das Vertrauen fehlt
Viele Wortbeiträge spiegelten die Sorge um das Weiterbestehen der Halle, die ja direkt mit der Schule verbunden ist. „Ist die Schule weg, können wir die Halle auch vergessen!“ Somit wäre das Vereinsleben in Trichtingen zerstört.
Man vertraut den Beteuerungen aus der Verwaltung in Epfendorf nicht mehr. Extreme Positionen forderten die Auflösung des Eingemeindungsvertrages und den Anschluss an eine andere Gemeinde.
Das Verhältnis zur Verwaltung und dem Bürgermeister scheint über Jahre hinweg irreparabel.