"Wir tun viel für die Sportvereine der Stadt", sagen (von links) Michael Müller, Andreas Bayer, Stefan Weiner und Daniel Fleig. Das Foto entstand vor der Corona-Pandemie. Foto: Archiv/Sportverband

"Der Sportverband ist nicht tot". Der Vorsitzende Daniel Fleig und seine Vorstandsmitglieder widersprechen den kürzlich geäußerten Anschuldigungen des Turnvereins Villingen (TVV) und legen eine Liste von Aktivitäten seit Beginn der Coronapandemie vor.

VS-Villingen - Nach dem ersten Lockdown habe sich der Vorstand des Sportverbands sogleich dazu entschlossen, im Vorgriff auf eine nicht mögliche Mitgliederversammlung die Vereinsbeiträge auszusetzen. In vielen Gesprächen mit den Fraktionen kämpfte man außerdem intensiv um die Beibehaltung der Sportfördermittel, die in den Fokus der Haushaltsplanberatungen geraten waren.

Die Vereine wurden über den Erfolg per Rundmail informiert. "Davon hat auch der TVV als größter Verein der Stadt profitiert", sagt Fleig. Mit dem Sportrechtsanwalt Ulrich Junginger von der DJK Villingen fand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Ehrenamt des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JUBIS) eine Online-Fortbildung zu den Coronaverordnungen im Sportbereich mit 30 Teilnehmern aus den Vereinen statt.

Nach dem zweiten Lockdown im November war die Definition von Spitzensport ein großes Thema, da laut Landesverordnung nur diesem die Benutzung der Sportstätten gestattet wurde. Zunächst waren das ausschließlich die wiha-Panthers und die Wild Wings des SERC.

Viele Gespräche auch mit OB Roth geführt

Die Verantwortlichen des Sportverbandes führten nach den Hilferufen aus den Vereine viele Gespräche, unter anderem mit Oberbürgermeister Jürgen Roth mit dem Erfolg, "dass danach Mitglieder von Landes- und Bundeskadern – so wie in Nachbarlandkreisen – ebenfalls trainieren durften", berichtet Michael Müller. Dazu gehören die Schwenninger Synchronschwimmerinnen, die VS-Bogenschützen und -Boxer, die SERC-Jugend – und auch TVV-Leichtathleten. "Ohne unsere Intervention wäre das so nicht gekommen", betont Beirat Stefan Weiner.

2021 hat sich der Sportverband im Rahmen der Haushaltskonsolidierungen schon positioniert. Man erreichte, dass der Sportbeirat nach einem sitzungsfreien Jahr 2020 vor kurzem außerordentlich und nichtöffentlich zusammenkam. Dabei konnte man die Bedeutung der "Vielfalt Sport" in Form der Sportförderung und der Investitionskostenzuschüsse – "auch für die Planungskosten der vom TVV geplanten Sporthalle" – festigen.

Dass die Aktivitäten öffentlich nicht so wahrgenommen werden, liege unter anderem wohl auch daran, dass sie zumeist über das JUBIS abgewickelt werden, vermutet Daniel Fleig. In der nächsten Woche findet dazu ein Gespräch zwischen dem Sportverband und dem Turnverein statt.