Eine Runde malen – auch das soll bei der Ganztagsbetreuung an Grundschulen möglich sein. Foto: picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Die Kommunen in Baden-Württemberg sind sauer, weil es zu wenig Geld für den Ganztagsausbau an Grundschulen gibt. Ein Losverfahren erregt die Gemüter. Was es bewirkt und was nicht.

Schon in zwei Jahren soll jeder baden-württembergische Erstklässler das Recht auf Ganztagsbetreuung an einer Grundschule haben. Wie der Rechtsanspruch organisiert und finanziert werden soll, steht noch in den Sternen. Aktuell sind die kommunalen Spitzenverbände auf der Palme. Ihr Vorwurf: Das Kultusministerium will die knappen Bundeszuschüsse für Investitionen in Höhe von 360 Millionen Euro im Losverfahren verteilen. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer spricht von einem „schlechten Scherz“, der Gemeindetag von einem „Offenbarungseid“. Der Hauptgeschäftsführer des Städtetags Ralf Broß schreibt Kultusministerin Theresa Schopper, dass die vorgesehene Vergabe im Losverfahren bei all den Schulträgern, die nicht zu den glücklichen Gewinnern zählen, „keine Akzeptanz finden wird“.