Symbolbild Foto: AP

Ein pikantes Missverständnis hat es am Sonntag in einem Zug nach Schwäbisch Hall gegeben.

Murrhardt - Ein Missverständnis der besonderen Art hat es am Sonntagvormittag in einem Regionalexpress von Stuttgart nach Schwäbisch Hall gegeben. Wie die Polizei mitteilte, fühlte sich ein Schaffner von einer Gruppe von Fahrgästen getäuscht, weil sie augenscheinlich einen falschen Namen auf einem Baden-Württemberg-Ticket angegeben hatte. Den Ticketinhaber hielt der Schaffner für eine Frau, auf dem Ticket war aber ein Männername angegeben. Daraufhin wollte der Schaffner das Billet einbehalten, worauf sich ein handgreiflicher Streit entspann.

Die hinzugerufene Polizei konnte das Rätsel schließlich klären: Bei dem Ticketinhaber handelte es sich um einen Transvestiten; der sah zwar augenscheinlich wie eine Frau aus, war aber ein Mann - und hörte somit auch auf einen Männernamen. Bis der Sachverhalt geklärt war, musste der Regionalzug auf offener Strecke stehen bleiben und konnte erst mit 45-minütiger Verspätung weiterfahren. Der Zwischenfall hat übrigens auch strafrechtliche Folgen: Bei dem Gerangel wurde der Schaffner von einem 25 Jahre alten Mitfahrer des Transvestiten an der Hand verletzt. Jetzt wird gegen den jungen Mann wegen Körperverletzung ermittelt, wie die Polizei auf Anfrage bestätigte.