Unter anderem am Standort Stuttgart streiken Beschäftigte (Archivbild). Foto: imago images/Arnulf Hettrich/Arnulf Hettrich via www.imago-images.de

An mehreren Standorten demonstrieren Beschäftigte des SWR für mehr Lohn. Die Forderung der Gewerkschaft Verdi und die Details zu den Vorgängen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat Mitarbeitende des Südwestrundfunks (SWR) am Donnerstag zu einem dritten Warnstreik für einen Inflationsausgleich aufgerufen. In Stuttgart, Baden-Baden und Mainz nahmen vor den Funkhäusern zusammen etwa 330 Personen teil, sowie weitere vom Homeoffice aus, sagte Siegfried Heim, Bereichsleiter Medien bei ver.di Baden-Württemberg, auf epd-Anfrage.

Die Gewerkschaft wolle eine Tariferhöhung von durchschnittlich 6,5 Prozent durchsetzen. Auch damit würde die Inflation in diesem Jahr inzwischen nicht mehr ganz ausgeglichen, erklärte ver.di. Die Arbeitgeberseite biete eine steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung in diesem Jahr und 2,8 Prozent im nächsten Jahr.

Sind Sparvorgaben Eingriff in Tarifautonomie?

Siegfried Heim kritisierte, dass die Politik von den Rundfunkanstalten Sparprogramme verlange, während für die Beschäftigten die Ausgaben für Energie, Treibstoff und Lebensmittel stiegen. Die politischen Sparvorgaben, dass die Personalkosten im SWR nur um 2,25 Prozent pro Jahr steigen dürfen, seien ein Eingriff in die Tarifautonomie und widersprächen dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rundfunkfinanzierung vom vergangenen Jahr. Verhandelt wird ver.di zufolge auch in den anderen Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Die Beschäftigten seien bereits zum dritten Mal zu einem Warnstreik aufgerufen, berichtete Verdi. Die sechste Verhandlungsrunde ist demnach für den kommenden Donnerstag geplant.