Nach neun Tagen Streik in Göppingen ist es bei der Kern-Liebers-Tochter Saxonia zu einer Einigung gekommen. Foto: IG-Metall

Neun Tage Streik hat Wirkung gezeigt: Nach mehreren Stunden ist am Donnerstag ein Verhandlungsergebnis erzielt werden.

Der Druck auf den Arbeitgeber war so groß, so teilt die IG Metall Göppingen mit, dass am neunten Streiktag die Forderung der Beschäftigten nach einer vollen Anerkennung der Tarifverträge bei der Kern-Liebers-Tochter durchgesetzt werden konnte. Somit gelten bei Saxonia nun wieder sämtliche Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie inklusive der im November 2022 ausgehandelten Tariferhöhung. 
Mittlerweile haben auch die IG-Metall-Mitglieder dem Verhandlungsergebnis zu 100 Prozent zugestimmt und damit ihren Arbeitskampf am zehnten Tag beendet.

Starke Belegschaft

Dieses Ergebnis wäre ohne diese starke Belegschaft, die die letzten zwei Wochen bei Wind und Wetter Streikposten gestanden sind, nicht möglich gewesen, heißt es weiter. Und: "Dieses Ergebnis zeigt deutlich, wie gelebte Solidarität aussieht und ist zugleich eine deutliche Absage an sämtliche Arbeitgeber, die meinen Tarifflucht wäre eine Lösung!"

Kundgebung in Sulgen abgesagt

Mit der jetzigen Einigung ist die für kommenden Dienstag geplante Kundgebung vor den Werkstoren von Kern-Liebers obsolet. Geplant war, mit mehreren Bussen von Göppingen nach Sulgen zu fahren und dort mit weiteren Solidaritäts-Streikenden zusammenzutreffen.

Gegen Widerstände durchgesetzt

"Wenn die Beschäftigten zusammenhalten und sich organisieren, können sie sich auch gegen Widerstände durchsetzen. Unsere Forderung wurde voll erfüllt und die 100- prozentige Zustimmung der Mitglieder zeigt, wie sehr sie zufrieden sind", kommentiert Martin Purschke von der IG-Metall das erreichte Ergebnis.