Anas Outtas und Daniel Haustow nutzen den Streetworkout-Park am Vorderen See nahezu täglich, um "Calisthenics" zu trainieren – und um Gleichgesinnte zu treffen. Foto: Warkentin

Anas Outtas und Daniel Haustow sind mehr als begeistert von ihrem "zweiten Zuhause", dem Streetworkout-Park am Schwenninger Vorderen See. "Wir kommen fast täglich her", erzählen die beiden Sportliebhaber. Warum eigentlich?

VS-Schwenningen - Seit seiner Eröffnung im Mai 2019 ist der Streetworkout-Park bei den jungen Leuten mehr als beliebt. Joachim Spitz, Leiter der ProKids-Stiftung, nahm das Projekt in Zusammenarbeit mit dem städtischen Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS) in die Hand und setzte innerhalb kürzester Zeit die Wünsche und Anliegen der Jugendlichen in die Realität um. Aus einer Idee von Wladimir Reisich und 75 000 Euro, die durch die nah gelegene Schwenninger Betriebskrankenkasse (vivida bkk) sowie andere Sponsoren zusammenkamen, ist ein barrierefreier Gerätepark entstanden, in dem jeder nach seinen eigenen sportlichen Fähigkeiten trainieren kann. Die unterschiedlich geformten Stangen auf weichem Untergrund eignen sich für diverse Übungen für Stärke, Ausdauer, Kraft, Kondition und Gleichgewichtssinn.

"Wir sind wie eine Familie"

Anas Outtas und Daniel Haustow besuchen regelmäßig den Park mit ihren Freunden, um dort die sogenannte Sportart "Calisthenics" zu trainieren. Dabei werden unter anderem Hangelleiter, Klimmzugstange und Barren genutzt, um mit dem eigenen Körpergewicht zu trainieren. Für die Beiden ist der Park allerdings mehr als nur ein Trainingsort. Mitte Juli belegte Daniel Haustow den zweiten Platz bei den Stadtmeisterschaften im ProKids-Streetworkout. Und auch heute noch trainiert er am liebsten in Gemeinschaft mit anderen.

Jeden Abend, gegen 18 Uhr, treffen sich die Sportbegeisterten am Streetworkout-Park. "Wenn immer alle kommen würden, wären wir um die 20 Mann." Nach Feierabend trainieren die jungen Leute gerne alle zusammen. "Jeder macht sein eigenes Ding." Und doch hilft man sich gegenseitig, vor allem wenn jemand neu dazu kommt. Es spornt an, die Leidenschaft für den Sport in der Gruppe zu teilen. "Wir sind wie eine Familie", erklärt Outtas und "Jeder ist willkommen", fügt Haustow hinzu.

Ganz anders als im Fitnessstudio

"Das ist im Fitnessstudio anders", weiß Daniel Haustow. Der Gemeinschaftssinn ist für die Beiden das Entscheidende. "Ich war früher auch immer im Gym", erklärt er, "und ich gehe auch wieder im Winter dorthin". Doch der Streetworkout-Park bietet laut der 21-Jährigen "alles, was man im Fitnessstudio bekommen kann": Frische Luft, die eigene Musik aus der Bluetooth-Box, angrenzende Joggingstrecken in der Natur und mehr Platz kreieren die perfekte Trainingsatmosphäre. Nebenbei ist der Park auch noch kostenfrei und jederzeit zugänglich. Damit erfüllt der Streetworkout-Park seine Bestimmung und ist zu einem Ort geworden, an dem Jugendliche sich mit Gleichgesinnten gerne treffen, Anschluss finden und ihrer Leidenschaft nachgehen können. Für Daniel Haustow und Anas Outtas eben die perfekte Alternative.