Spezialitäten aus Westafrika schmeckten vielen Besuchern. Foto: Schwark

Nach coronabedingter zweijähriger Pause, fand auf dem Marktplatz wieder der Freudenstädter Streetfood-Markt statt – dieses Mal mit einer US-Car-Show.

Freudenstadt - Aus dem Süddeutschen Raum reisten 20 Essens-Anbieter an. Sie hatten ein buntes Angebot an Gerichten im Programm. Für viele Geschmäcker war etwas dabei. So hatten die Marktbesucher die Qual der Wahl: "Esse ich zuerst einen Burger, oder gönne ich mir ein saftiges Steak?"

Speisen in allen Variationen wurden zubereitet. Mahlzeiten aus Deutschland, Mexiko, Afrika oder Syrien sorgten für eine internationale Atmosphäre.

Veranstalter Harald Kläger, der den Streetfood-Markt mit seiner Event- und Veranstaltungsfirma Kläger in Kooperation mit dem Barstreet-Festival aus Lahr mitgestaltet hat, war mit der Resonanz überwiegend zufrieden. Gerade in der Mittagszeit und Abendstunden schauten reichlich Besucher vorbei, um die eine oder andere Spezialität zu probieren.

Sitzplätze im Schatten beliebt

In der glühenden Mittagssonne war das Besucheraufkommen dagegen zumindest am Samstag übersichtlich. Gut frequentiert waren die Sitzgarnituren, welche im Schatten der Marktplatzbäume aufgestellt waren. Laut Kläger, waren die absoluten Fachleute der Streetfood-Szene gekommen.

So auch Patrick Kroll mit seinem "Krollinger Food Truck". Der frühere Spitzenkoch von Brenners Parkhotel in Baden-Baden hat sich 2017 mit seinem Foodtruck selbstständig gemacht. Sein Plan, Menschen mit schnellen schmackhaften Gerichten glücklich zu machen, ging auf. Mittlerweile ist Kroll bei vielen Hochzeiten und Familienfeiern gefragt. So hat er 2022 bereits 57 Hochzeitsgesellschaften mit seinen Gerichten erfreut. In einem Weingut kreierte er unlängst in seinem Foodtruck ein Sechs-Gang-Hummer-Menü. Gut an kamen in Freudenstadt Spareribs. Dabei setzt Kroll auf regionale Produkte.

Auch Vegane und Vegetarische Gerichte gefragt

Gefragt war auch Challys Afrikanische Gastronomie mit Gerichten aus West-Afrika. Als Lokalmatador war Raphael Springmann aus Schenkenzell mit seinem Foodtruck angereist. Er schwört auf seine saftigen Burger, die erst beim Grillen mit Meersalz und frisch gemahlenen Pfeffer gewürzt werden.

Aber auch Vegane und Vegetarische Gerichte waren im Trend und gefragt. Drei verschiedene Eisstände boten Softeis, Baumstritzel oder Eisröllchen aus geschabtem Eis an. Kulinarisch war somit für Groß und Klein mancher Leckerbissen dabei. Viele Familien ließen sich die Gelegenheit zu einem guten Happen nicht entgehen. Kaffeespezialitäten boten Lilly Brose und Axel Woitowitz aus Bad Wildbad an.

Dodge Charger kommt auf einem Anhänger

Und sogar Fans amerikanischer Limousinen kamen auf ihre Kosten. So hatte Georgius Georgotas mit seiner Werbefirma und "Street Food&Cars" (SFC) zahlreiche Besitzer von seltenen Fahrzeugen eingeladen. Bereits am Samstag waren einige Juwelen dabei. So beispielsweise ein knallgelbes Ford Modell B Baujahr 1932 den Hanspeter Dietmann aus Freiburg sein Eigen nennt. Oldtimer-Fan ist er seit seinem 14. Lebensjahr, schilderte er.

Ein echtes Monster war dagegen ein Dodge Charger mit 9,2 Litern Hubraum. So verfügt das Fahrzeug über 900 PS berichten die Experten. Unter 40 Liter Benzin auf 100 Kilometern geht nichts, so die Kenner der Szene. In Zeiten des Klimawandels und Energiekrise wurde der Dodge Charger auf dem Anhänger nach Freudenstadt und wieder nach Hause transportiert.

Eine echte Rarität war der Mustang Mach 1 V8 Baujahr 1971 den Yvonne Rüegg aus Besenfeld ihr Eigen nennt. Mit dem Fahrzeug nahm sie an mehreren Oldtimer-Rennen teil. Am Sonntagmittag füllte sich der Marktplatz immer mehr mit Mustangs und Corvettes. Selbst aus Belgien war ein Oldtimer-Fan mit seinem Pontiak nach Freudenstadt gekommen. Zu sehen war auch eine Harley Davidson Baujahr 1946.

Wer seinen Durst löschen wollte, konnte sich am umgebauten Opel Feuerwehrfahrzeug Baujahr 1959 von Michael Spang bedienen. Statt einem Löschrohrstrahl sprudelte am Ende des Fahrzeugs aus den Zapfhähnen Hochdorfer Gerstensaft. Immer wieder war auch der Überschlagsimulator des ADAC ein Anziehungspunkt.