Festival findet in diesem Jahr als Online-Version statt

Blumberg (blu). "Wir haben schon 39 Anmeldungen aus drei Kontinenten", sagt Clemens Benzing, der das Festival initiiert hat und für die Organisation der Künstler zuständig ist. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, dass Blumberg mit diesem Festival werbend auf sich aufmerksam machen kann.

Es war im Jahr 2011, nach der großartigen 750-Jahr-Feier Blumbergs, bei der sich die Stadt und die Stadtteile als Einheit präsentierten. Aufbruchstimmung herrschte, und inmitten dieses schönen Flairs trug Clemens Benzing vom Vorstand von Blumberg Gewerbeverein eine neue Idee vor: Ob man nicht ein Street-Art-Festival organisieren könne, bei dem Straßenmaler und Straßenkünstler die Innenstadt bunt färben könnten. Kontakte zu Künstlern habe er. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden, Bürgermeister Markus Keller sah die Stadt Blumberg aber zunächst nicht mit im Boot. Ein Organisationskomitee bildete sich, und wie beim Stadtjubiläum sollten sich auch beim Festival die Vereine einbringen und namentlich mit kulinarischen Angeboten Einnahmen erwirtschaften können. Viel war zu organisieren.

Im Zuge der Vorbereitungen zeigte sich Alexandra Bouillon, die schon das Organisationskomitee für das Stadtjubiläum geleitet hatte, bereit, wieder den Part mit den Vereinen zu übernehmen. Und Bürgermeister Markus Keller sicherte seitens der Stadt die Finanzierung eines großen 3D-Bildes auf dem Marktplatz zu, das schon im Vorfeld des Festivals entstehen sollte, wodurch Werbung für Blumberg erwartet wurde.

Und diese Entscheidung mit dem großen, von der Stadt finanzierten 3D-Bild erwies sich als goldrichtig. Unter dem Tenor "Die Sauschwänzlebahn als Kunstobjekt" berichteten Zeitungen bundesweit über das Ereignis und das Werk der Berliner Künstlerin Christiane Jessen-Richardsen in Blumberg. Auch dieses Jahr wird trotz des Online-Formats wieder ein großes 3D-Bild auf dem Marktplatz entstehen, und malen wird es wieder Nikolaj Arndt, den Kenner zu den weltweit besten Malern des 3D-Genres zählen.

Ehrenamtlich engagiert: Clemens Benzing

Clemens Benzing arbeitet nach eigenen Aussagen gerne mit Nikolaj Arndt zusammen, auch bei anderen Festivals. Und Benzings Erfahrung vom Blumberger Street-Art-Festival hat sich längst herumgesprochen. "Inzwischen werde ich europaweit angefragt", sagt er. Eine Woche nach Blumberg mache er ein Festival in Österreich in Amstetten zwischen Wien und Linz, außerdem habe er schon in Italien und in Frankreich etwas Festivalmäßiges gemacht. Anfragen für Festivals habe er aktuell noch aus Serbien und Mexiko, aber durch Corona habe sich dies alles verschoben. Für die Engagements außerhalb Blumbergs erhält Benzing auch ein Honorar als Berater und Mitorganisator, in Blumberg engagiert er sich ehrenamtlich.

Das Online-Festival findet vom 9. bis 11. Juli statt. Der Verein Blumberg Gewerbeverein und die Stadt Blumberg, die das Festival gemeinsam veranstalten, rufen interessierte Kinder, Jugendliche, Amateure und Profis dazu auf, sich anzumelden.

Ziel ist: "Gemeinsam erschaffen alle Künstler eine große Open-Air-Galerie, verteilt auf der ganzen Welt." Freuen würden sich die Veranstalter, wenn sich noch mehr Teilnehmer aus der Region anmelden würden.

Mit Stefan Eichler aus Blumberg, Leo Scheuch aus Fützen und Sandra Friedrich aus Geisingen beteiligen sich außer Benzing wenigstens drei bereits bekannte Gesichter, doch gerade mehr Lokalkolorit würde das Online-Festival zusätzlich aufwerten.

Anmeldeschluss am 30. Juni, 24 Uhr

Anmeldungen sind möglich unter: www.street-artfestival.de/anmeldung

Wer keine eigene Fläche zur Verfügung hat, kann sich gerade bei der Stadt Blumberg bei Lena Hettich melden, Telefon 07702/5 11 06 oder per E-Mail an lena.hettich@stadt-blumberg.de. Bei der Anmeldung gibt es eine Änderung: Da jeder Künstler auf der Internet-Präsentation des Festivals eine eigene Seite eingerichtet bekommt, ist der Anmeldeschluss am 30. Juni, 24 Uhr. Wer eine Webcam hat und mit malt, kann auch per Webcam live online gehen.

Clemens Benzing (52) ist gelernter Redakteur, Elektroniker und Feinmechaniker. Nach etlichen Jahren Berufserfahrung, darunter in leitender Position in der Industrie, arbeitet er seit 18 Jahren im Bereich Marketing-Design. Seit zwölf Jahren ist er selbstständig mit einer Werbeagentur mit Kunden bis aus Schleswig-Holstein und Berlin. Er wohnt in Hüfingen und hat drei Kinder.