Ein Blick in die Blumberger Straßenbilder-Kunstmeile. Foto: Conny Hahn

Amateure loben das stimmige Gesamtkonzept des Streetartfestivals in Blumberg. Viele Teilnehmer kommen aus der Region, einige haben einen längeren Anfahrtsweg. International ist es auch bekannt.

Die Straßen voller Menschen und der Boden vollgezeichnet und bemalt mit den ausgefallensten Kreationen: Am Wochenende hat das Street-Art-Festival wieder zahlreiche Besucher in seinen Bann gezogen. Besonders faszinierend sind dabei ist der Facettenreichtum der Künstler.

 

Carla Knöpfle, Blumberg Sie hat bereits als kleines Mädchen damit begonnen, mit Kreide zu malen und am Street-Art-Festival teilzunehmen. Diesmal tritt sie erneut in der Kategorie Familie an und kann sich über einen besonderen Platz freuen: Ihr drei mal drei Meter großes Kunstwerk mit einem farbenfrohen Papagei ziert als erstes Bild den Bereich direkt hinter dem Haupteingang nach der Abbiegung in die Weiherdammstraße.

Eifrig am Werk ist diese Familie. Foto: Conny Hahn

„Es ist alles bestens organisiert. Wir haben wie alle Teilnehmer eine Künstler-Info erhalten, in der steht, wann man wo sein muss und in der auch viele wertvolle Tipps und Tricks rund um die Straßenmalerei enthalten sind“, erklärt Mutter Sara. Dazu gehört etwa die richtige Vorbereitung des Untergrundes, damit die Kreide dann auch gut auf der Straße hält und richtig zur Geltung kommt.

Lea Fritz, Blumberg Sie ist zum ersten Mal dabei und tritt in der Kategorie Hobby 13 an. Sie vertritt das Jugendhaus-Team, in dem sie als „Kunst- und Kultusministerin“ aktiv ist. In den vergangenen Monaten konnte sie bereits mehrfach bei den Schminkmädels des Jugendhaus-Teams in Aktion gesehen werden, wenn es darum ging, kleine Kinder mit bunten Schmink-Gesichtern in ihre Lieblingstiere oder andere Motive zu verwandeln. In ihrer Freizeit malt sie generell sehr gerne. Dabei hat sie auch ihr Motiv mit einer „Augenkerze“ entworfen, das sie beim Street-Art-Festival Stück für Stück auf den Asphalt überträgt.

Pascal Schulte, Witten Er hat eine etwas weitere Anreise hinter sich, denn er kommt aus dem Südosten des Ruhrgebiets. Nach etlichen Bewerbungen bei verschiedenen Straßenkunst-Veranstaltungen freut er sich, zum ersten Mal in Blumberg dabei sein zu dürfen und dabei als Hobbymaler bei den Erwachsenen anzutreten.

Ein riesiges Mammut: eine 3D-Zeichnung des Künstlers Nikolaj Arndt. /Conny Hahn

Er hat seine ganz eigene Technik, um seine Kunstwerke unzerstörbar zu machen. Er setzt auf ein einfaches Hilfsmittel, das Haarspray oder andere schützende Lacke verzichtbar macht. Er verreibt die Kreide. Und er hat sein ganz eigenes Tempo: Üblicherweise malt er bis zu 75 Meter in drei Tagen.

Familie Fischer, Bräunlingen In den vergangenen Jahren haben Vater Markus und sein Sohn Noah immer an einem gemeinsamen Bild gemalt. In diesem Jahr meistert Noah sein erstes Kunstwerk ganz alleine. Er hat sich dafür ein Motiv aus einem seiner Lieblingsfilme, Guardians of the Galaxy, ausgesucht. Besonders gefällt ihm die Atmosphäre auf dem Street-Art-Festival sowie die Nähe zu anderen Künstlern, mit denen man sich austauschen und auch mal den ein oder anderen Tipp bekommen kann.

Familie Rothfelder Schwenningen Joachim Rothfelder, seine Frau Elke Wallochny sowie ihre Kinder sind bereits zum fünften Mal in Blumberg dabei. Die Familie ist von Haus aus sehr kreativ, und beim Street-Art-Festival kann jeder seine Talente entfalten.

Josefine Rothfelder und ihre Mutter Elke Wallochny aus Schwenningen sind bereits zum fünften Mal dabei, weil es ihnen jedes Mal aufs Neue sehr gut gefällt . Foto: Conny Hahn

„Hier passt einfach alles. Die Leute, die hierherkommen, wollen wirklich auch Kunst sehen. Und das Rahmenprogramm ist auch sehr schön“, erläutert Elke Wallochny rundum zufrieden.

Street-Art-Festival

International
Das Street-Art-Festival zeigt zwar auch regionale Künstler, allerdings ist dabei durchaus von einer internationale Veranstaltung zu sprechen. Es sind nicht nur Künstler aus Deutschland und der Schweiz vertreten, sondern aus aller Welt, etwa Australien, Japan, Indien, Serbien, Argentinien, Holland, USA – um nur einige zu nennen. Das Festival im Internet: www.street-art-festival.de