Die Gesprächsreihe "Wir müssen reden" führte die Straubenhardter Verwaltung jüngst nach Schwann. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: "Wir müssen reden"-Gesprächsreihe macht in Schwann Halt

Bei der "Wir müssen reden"-Gesprächsreihe zwischen Straubenhardter Bürgern und Verwaltung standen in Conweiler besonders Verkehrsthemen hoch im Kurs. Aber auch lärmende Jugendliche und das geplante Ärztehaus in Schwann stimmten bedenklich.

Straubenhardt-Schwann. Die zweite Staffel der Straubenhardter Gesprächsreihe, "Wir müssen reden", fand vergangenen Dienstagabend ihren Abschluss im Ortsteil Schwann. Die Bürgergespräche würden fortgesetzt mit Veranstaltungen zu speziellen Themen und einzelnen Projekten in den Ortsteilen, versprach Bürgermeister Helge Viehweg den knapp 30 Zuhörern im Vereinszimmer der Turnhalle Schwann.

Neben dem Schultes waren auch die Leiter der Fachbereiche zentrale Dienste, Nicole Schommer, Finanzen, Jörg Bischoff, sowie des Fachbereichs Bauen und Wohnen, Johannes Kohle, mit dabei und stellten zunächst ihr Aufgabengebiet vor.

Die Wortmeldungen aus der Runde betrafen überwiegend Verkehrsthemen. Lärm und zu schnelles Fahren bei Tag und Nacht, fehlende Radwege und gefährliche Querungen entlang der Hauptstraße. Wolfgang Großmüller plädierte für Tempo 30, oder auch Radwegmarkierungen entlang der Hauptstraße. Bürgermeister Viehweg erläuterte, ein Tempolimit sei entweder über Unfallschwerpunkte oder als Lärmschutz zu erreichen. Derzeit stehe zwar noch die Lärmmessung entlang der Ortsdurchfahrt aus, aber es sehe ganz so aus, dass anhand der Verkehrszahlen zwischen Conweiler und Schwann eine Geschwindigkeitsbeschränkung kommen könnte.

Kein Radweg mit der Enzkreis-Behörde

Jedoch das Thema Radweg sei mit der Enzkreis-Verkehrsbehörde nicht zu schaffen. Ein weiterer Sprecher fragt, warum ein Radweg in Straubenhardt nicht möglich sei, während doch zum Beispiel in Bad Herrenalb entlang der Durchgangstraße Radwege markiert seien. Viehweg meinte, er sei auch für einen Radweg, aber im Enzkreis sehe man das anders als im Kreis Calw. Er riet, wegen dieses Themas auf die politischen Vertreter zuzugehen.

Raserstrecke für Lastkraftwagen

Thomas Paprotka und weitere Anwesende klagten, ab morgens vier Uhr würden zahlreiche Lkw mit hoher Geschwindigkeit durch Schwann "brettern", da müsse man eingreifen. Der Straßenabschnitt zwischen dem neuen Kreisel und dem Rathaus sei zur gefährlichen Rennstrecke geworden.

Trotz der beiden Querungshilfen sei es schwierig, die Straße sicher zu überqueren. Besonders auch für die Bewohner des Seniorenheims, diese kämen kaum über die Straße. Viehweg beklagte die zunehmende Rücksichtslosigkeit bei den Autofahrern. Man werde die Temposünder verstärkt ins Visier nehmen. Weitere Anwohner bestätigten die riskante Situation an dieser Stelle. Man solle einen Zebrastreifen auf Höhe des Seniorenheims einrichten, alles andere sei "Wischiwaschi" hieß es.

Mehrere der Anwesenden beschwerten sich über Jugendliche, die sich neuerdings besonders an Wochenenden rund um den Ochsen versammelten. Sie lärmten, verrichteten ihre Notdurft in den Gärten und ließen ihren Müll zurück. Die "Citystreife" solle "da mal Präsenz zeigen". Bürgermeister Viehweg riet bei nächtlichen Ruhestörungen die Polizei zu rufen auch die "Citystreife" werden man auf dieses Problem aufmerksam machen.

In der Kritik stand zudem auch das geplante Ärztehaus in Schwann, das derzeit im Gemeinderat beraten wird. Anlieger befürchten eine Beeinträchtigung ihrer Wohnlage durch zusätzlichen Verkehr. Viehweg bekräftigte, ein neues Ärztehaus sei notwendig, denn man wolle nicht, dass die Ärzte abwandern. An dieser Stelle entstünden eine Sparkassenfiliale und Arztpraxen, sonst nichts. Eine Durchfahrt zur Feldstraße werde es definitiv nicht geben, beschwichtigte Viehweg.