Der Burgwiesenweg ist für Autos und Motorräder gesperrt. Dennoch nutzen viele den Weg, um sich die Umleitung von Langenalb nach Conweiler zu sparen. Fotos: Jänsch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Polizei kontrolliert missbräuchliche Nutzung des Burgwiesenwegs / Bußgeld kann mehr als 50 Euro betragen

Von Langenalb nach Conweiler – bis vor Kurzem war das ein Katzensprung. Aufgrund von Bauarbeiten an den Verbindungsstraßen müssen Verkehrsteilnehmer nun eine Umfahrung in Kauf nehmen – doch nicht alle halten sich daran.

Straubenhardt. Vorsicht Bußgeld: Wer derzeit statt der offiziellen Umfahrung von Langenalb nach Conweiler die vermeintliche Abkürzung über den Burgwiesenweg nimmt, läuft Gefahr, von der Polizei zur Kasse gebeten zu werden. Die Gemeinde Straubenhardt beobachtet, dass zunehmend Verkehrsteilnehmer auf den für Autos und Motorräder gesperrten landwirtschaftlichen Nutzweg ausweichen, um damit die rund acht Kilometer lange Umleitungsstrecke und zehn Minuten Fahrzeit einzusparen – sehr zum Leidwesen der Natur, wie Bürgermeister Helge Viehweg moniert.

"Die Befahrung des Burgwiesenwegs stört uns natürlich. Dort verläuft das Naturschutzgebiet und die Tiere und Natur sollten ihre Ruhe bekommen", erklärt Straubenhardts Rathauschef. Er bedauert, dass die Rücksichtslosigkeit vieler Menschen auch in diesem Bereich zunehme.

Um den Sündern beizukommen, habe Viehweg die Polizei in Kenntnis gesetzt. Diese kontrolliere nun regelmäßig zu unterschiedlichen Uhrzeiten.

Hoffnung auf Einsicht

Schon jetzt seien Bußgelder verhängt worden und so soll es auch künftig weitergehen, verspricht Viehweg: "Natürlich kann die Polizei den Bereich nicht dauerhaft überwachen, aber wir werden dort immer wieder präsent sein." Seine Hoffnung ist, dass die Verkehrsteilnehmer Einsicht zeigen und die seiner Meinung nach "zumutbare Umleitung" nutzen.

"Wir sind auch gut im Zeitplan, arbeiten mit einer zweiten Kolonne am Kreisverkehr und kommen – Stand heute – gut voran", sagt Viehweg zum Fortschritt der Baumaßnahme. Ziel sei, den Kreisverkehr über die Gartenstraße noch in diesem Jahr wieder öffnen zu können, damit dann auch die Umleitung über Ittersbach aufgehoben werden kann.

Vor allem in den ersten Wochen der Baumaßnahme hätten Bürger Beschwerden an die Verwaltung herangetragen, was die Umleitungsstrecke betreffe und warum der Kreisel dauerhaft geschlossen sein müsse, erläutert der Bürgermeister. "Allerdings ist es recht normal, dass die Unruhe einer beginnenden Baumaßnahme die ersten Wochen recht hoch ist, das nimmt dann langsam ab", unterstreicht der Rathauschef. "Momentan habe ich den Eindruck, dass sich die Bürgerschaft auf die Situation eingestellt hat."