Freizeit: Feldrennacher Jubilar wird 125 – und eröffnet Sport-, Wald- und Klimapfad für Mitbürger

Das Jubiläumsgeschenk bekam diesmal nicht der Jubilar, sondern dieser beschenkte die Einwohner Straubenhardts: Aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens hat der Turnverein Feldrennach (TVF) einen Sport-, Wald- und Klimapfad eingeweiht.

Straubenhardt-Feldrennach. Vor vielen Gästen und zusammen mit Landrat Bastian Rosenau, Bürgermeister Helge Viehweg und dem Vertreter des Turngaus, Erwin Weber, weihte TVF-Vorsitzender Horst Reiser am Nationalfeiertag den Sport-, Wald- und Klimapfad ein. Dieser ist ein Geschenk an die Bevölkerung anlässlich des 125. Jubiläums des Turnvereins Feldrennach. Reiser blickte zurück: Eigentlich hatte der Verein ein Jubiläumsjahr mit vier großen Veranstaltungen geplant. Das Konzept dafür hatte im Dezember 2019 bereits fertig auf dem Tisch gelegen. Doch dann seien Corona, Lockdown und ernste Zweifel gekommen, ob dies so funktionieren würde.

Da die Sporthallen nicht mehr benutzt werden konnten, hätten viele Wald und Natur wieder neu für den Sport entdeckt. Daraus sei die Idee für einen Sportpfad entstanden. Zusammen mit dem Forst wurde der Standort am Ortsrand zwischen Feldrennach und Ottenhausen ausgesucht und mit Pferdefreunden und Hegegemeinschaft abgestimmt. "Es sollte kein ausgesprochener Sportpfad werden, sondern wir wollten dem Besucher auch klar machen, wie wichtig der Schutz von Wald und Klima sind."

Der 2,8 Kilometer lange Pfad hat 19 Sportstationen sowie elf Wald- und Klimastationen mit Informationstafeln, auch mit kindgerechten Inhalten. Bei der Herstellung der Sportgeräte und Infotafeln sei auch der Cradle-to-Cradle-Gedanke (an der Natur orientierte Abläufe ohne Abfall, Anm. d. Red.) umgesetzt worden, erläuterte Reiser.

Was noch hinzukommen soll, ist eine Ruheinsel am Eingang zum Pfad mit Liegen und Kinderspielgeräten sowie weitere Ruhebänke in der Mitte des Pfads und eine sogenannte Finnbahn, ein Wegstück, das dick mit Holzschnitzeln ausgelegt ist, um Gelenkeschonend zu joggen.

Helfer und Sponsoren machen Bau erst möglich

Der Vorsitzende bekräftigte: "Ohne die vielen Ehrenamtlichen und Sponsoren hätte wir es niemals geschafft, den Parcours so zu bauen, wie er jetzt ist". Er bedankte sich ausführlich bei allen Helfern, wobei er sechs Personen, die im Arbeitskreis an verantwortlicher Stelle waren, hervorhob. Dies sind Maria Mück, die in allen Bereichen tätig war, ihr Mann Jörg Gänger, verantwortlich für die Technik, sowie Fred Conzelmann für Logos und Tafeln, Peter Großmann, der die Eingangstafeln gezimmert hat. Weiter Angela Gewiese als Schnittstelle zum Landratsamt und Outdoortrainer Jörg Großmann, der die Übungen entworfen und die Anleitungsschilder gestaltet hat.

Mit der Einweihung wolle man einerseits den Pfad der Öffentlichkeit übergeben, andererseits den Sponsoren zeigen, was mit dem Geld passiert ist, erläuterte Horst Reiser. Eine "richtige" Einweihung in größerem Rahmen, soll kommendes Frühjahr stattfinden. Dann sollen auch Pferdefreunde und Hegegemeinschaft, weitere Gruppierungen und Vereine mit dabei sein. Dabei soll auch ein Verstetigungskonzept vorgestellt werden. Denn der Bau des Pfads sei die eine Seite, aber diesen mit Leben zu füllen und regelmäßig zu nutzen, sei die andere.