Bürgermeisterstellvertreter Horst Reiser (links) und Landrat Karl Röckinger (rechts) bedankten sich bei Willi Rutschmann für seinen Einsatz in Straubenhardt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Willi Rutschmann mit großem Fest in den Ruhestand verabschiedet / Ehrenbürgerwürde verliehen

Straubenhardt. Ein bisschen Wehmut, viel Lob und eine Prise Humor – mit dieser Mischung verabschiedeten Vertreter aus Politik, Kirche, Vereinen und Schule sowie zahlreiche Bürger den Straubenhardter Bürgermeister Willi Rutschmann in der Straubenhardthalle in Conweiler in den Ruhestand.

Den Anfang machte Landrat Karl Röckinger. "Die Halle ist erwartungsgemäß voll – und das ist auch kein Wunder. Schließlich verabschieden wir mit Willi Rutschmann einen in jeder Hinsicht großen Mann", sagte er. Rutschmann habe Straubenhardt zu einer aufstrebenden Gemeinde gemacht, die für die Zukunft bestens gerüstet sei. "Seine Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Straubenhardt war alles andere als eine Rutschpartie. Es ist alles in trockenen Tüchern. Er hinterlässt seinem Nachfolger ein gut bestelltes Feld."

Dies bezeugte auch Hans Vester, der für die Gemeinderäte in Straubenhardt sprach. Er erwähnte den Rechnungsabschluss 2012 der Gemeinde. "Er wurde mit einer stolzen Rücklage von etwa 17 Millionen Euro verabschiedet – einer Zahl, über die ich in Anwesenheit unseres Landrats und einiger, wesentlich schlechter gestellter Bürgermeisterkollegen von Ihnen eigentlich gar nicht reden sollte", sagte er und sorgte damit für Lacher aus dem Publikum. Rutschmann sei es neben vielem anderen außerdem gelungen, in Straubenhardt "ein Klima des Vertrauens" zu schaffen.

Rutschmann habe gute Arbeit geleistet, es aber auch verstanden, die Energien anderer für Straubenhardt zu gewinnen, betonte Katja Mast, SPD-Bundestagsabgeordnete. Auch Winfried Scheuermann, der Ex-Landtagsabgeordnete und große Mann der CDU im Enzkreis, honorierte die Arbeit des Bürgermeisters. "Ich war von Anfang an von seiner Person beeindruckt", sagte Roland Bauer, Sprecher der Bürgermeister-Kollegen. Rutschmann sei ihm immer als selbstbewusster Kollege aufgefallen. Vertreter der Schulen, Kirchen und Vereine dankten Rutschmann für seine Unterstützung. Der Musikverein "Harmonie" Feldrennach und die Chorgemeinschaft Straubenhardt sorgten für die musikalische Umrahmung.

Außer Dankesworten und Genesungswünschen gab es jede Menge Geschenke. So überreichte Karl Röckinger die große Faust-Medaille des Enzkreises. Jürgen Kurz, Vizepräsident des Gemeindetags, hatte es sich bereits im Vorfeld nicht nehmen lassen, Rutschmann die Ehrenstele des Gemeindetages Baden-Württemberg persönlich zu überreichen.

Und schließlich verlieh Horst Reiser, stellvertretender Bürgermeister, im Namen des Gemeinderates dem scheidenden Bürgermeister die Ehrenbürgerwürde – die höchste Auszeichnung einer Gemeinde.

Die letzten Worte gebührten Willi Rutschmann selbst, der sich bei allen bedankte und sich sichtlich gerührt zeigte. "Ich kann nur hoffen, dass alles stimmt, was heute gesagt wurde", erklärte er.