Zu Beginn der Gemeinderatsitzung vom vergangenen Mittwoch ehrte Bürgermeister Helge Viehweg (links im Bild) acht Straubenhardterinnen und Straubenhardter, die bis zu fünfzig Mal zur Blutspende gegangen sind. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister Viehweg ehrt Blutspender in Gemeinderatssitzung / Bericht der Sozialarbeiter

Die Ehrung der Blutspender war Auftakt zur Sitzung des Straubenhardter Gemeinderats vom vergangenen Mittwoch. Weiter im Mittelpunkt stand der Bericht der Schulsozialarbeiterinnen an den Straubenhardter Schulen.

Straubenhardt-Conweiler. Bürgermeister Helge Viehweg dankte den Blutspendern und unterstrich deren Bedeutung. Zusammen mit Rita Klee und Rainer Hellebrand vom Deutschen Roten Kreuz, verlieh der Schultes Blutspenderehrennadeln und Urkunden an acht Blutspenderinnen und Blutspender.

Jeweils 50 Blutspenden haben Stephan Karcher und Kerstin Augenstein gegeben, 25 Blutspenden Kim Vaaßen, Vera Mayer, Robin Geisert und Silke Fretz, und 10 Mal sind Claudia Wopalka und Marina Faaß zur Blutspende gegangen. Die beiden Spender Adalbert Luft und Peter Genzel wurden bereits für besonders viele Blutspenden im Rahmen der Ehrungsgala gewürdigt.

Einzelfallhilfe

Seit 2016 gibt es Schulsozialarbeit (SSA) an den Wilhelm-Ganzhorn-Schulen (WGS) und seit November 2017 auch an den Grundschulen in Ottenhausen und Feldrennach. An der WGS ist Sozialarbeiterin Anna-Lena Körber und an den Grundschulen Feldrennach und Ottenhausen, Regina Spreer. Beide kommen vom Verein "miteinanderleben". Die Tätigkeitsfelder an den Schulen sind im Wesentlichen die Gleichen. Ein wichtiger großer Bereich in der Schulsozialarbeit ist die Einzelfallhilfe. Schüler suchen das Gespräch mit den Sozialarbeiterinnen, wegen Konflikten mit anderen Schülern, weil sie Schwierigkeiten hatten, sich an Regeln zu halten oder auch wegen des Umgangs mit schwierigen Gefühlen. Häufigste Gründe sind zu jeweils 30 Prozent schulische und familiäre Probleme. Gesprächsangebote haben im Berichtsjahr an den WGS 62 Schüler in Anspruch genommen. Außerdem gibt es Klassenangebote wie Sozialtraining oder Begleitung der Klassen bei besonderen Aktionen.

An den Grundschulen Feldrennach und Ottenhausen hatte Spreer insgesamt 34 Schülerkontakte, je zur Hälfte Mädchen und Jungen, sowie 16 Kontakte mit Eltern. Dies sei ein hohes Arbeitspensum und deutlich mehr als im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr verzeichnet Körber schon 51 Einzelfallhilfen.

Ihr Anspruch, qualitativ gute und nachhaltige soziale Arbeit zu leisten, sei bei dieser Belastung nicht mehr zufriedenstellend leistbar. Für sie entstehe der Eindruck, nur noch "Feuerwehrtätigkeiten" zu erledigen. Um allen unterstützungsbedürftigen Schülern eine gute Schulsozialarbeit zu bieten, brauche es ihrer Ansicht nach, eine Aufstockung der Schulsozialarbeitsstelle an den Wilhelm-Ganzhorn-Schulen.

Viehweg bekräftigte, die Schulsozialarbeiterinnen leisteten wertvolle Arbeit. Auf seine Nachfrage nach der Notwendigkeit der SSA im Grundschulbereich sagte Körber, auch in der Grundschule gibt es zunehmend Fälle, bei denen Unterstützung notwendig sei. Besonders der präventive Ansatz sei in der Grundschule wichtig.

Gemeinderat Albert Weckesser (Grüne), seit 40 Jahren als Lehrer tätig, sagte, nach seiner Beobachtung werde die Kindheit immer weiter zurückgedrängt. Schulsozialarbeit in der Grundschule habe sehr wohl ihre Berechtigung. Matthias Greb (FW) unterstützte dies und betonte, die Statistik der Schulsozialarbeit zeige nur Zahlen, aber hinter jeder Zahl stecke schlimmstenfalls ein Drama. Es wäre noch besser, wenn Schulsozialarbeit schon im Kindergarten ansetzen würde.

Demokratie leben

Unter Bekanntgaben informierte Bürgermeister Viehweg darüber, dass die Gemeinde mit der Gesprächsreihe "Wir müssen reden" als eine von 100 Gemeinden in das Bundesförderprogramm "Demokratie leben" aufgenommen wurde.

Mittel für Sanierung

Außerdem erhält Straubenhardt einen Förderbetrag von 259 000 Euro für die Sanierung der Grundschule Schwann.