Die Musiker der Sieben-Mann-Kapelle "Innsbrucker Böhmische" boten in Langenalb Blasmusik der Extraklasse. Foto: Kraft Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Bei den Musiktagen in Langenalb begeistern die "Martinihuber" und die "Innsbrucker Böhmische" das Publikum

Straubenhardt-Langenalb. Zu einer musikalischen Begegnung der ganz besonderen Art kam es bei den Musiktagen des Langenalber Musikvereins. Dabei reiht sich an zwei Tagen ein Highlight an das andere.

Gleich am ersten Tag konnte man den Freunden der Böhmischen Blasmusik etwas ganz Besonderes bieten, denn es war gelungen "Die Innsbrucker Böhmische" zu verpflichten.

Vorstand Karlheinz Pfeiffer war bei der Begrüßung der Gäste überwältigt ob des sehr guten Besuchs, denn die Turn- und Festhalle war fast bis auf den letzten Platz besetzt, darunter auch viele Fans der Kapellen.

Doch schon das Vorprogramm hatte es in sich, die Sieger des SWR 4-Blechduells die "Martinihuber" aus Schielberg waren erstmals beim Musikverein Langenalb zu Gast.

Die Musiker traten in ihrer Stammbesetzung an und hatten auch noch die Marketenderinnen mit ihrem Begleiter "dem Hochzeitslader" dabei. Gaudi mit zünftiger, handgemachter Blasmusik auf hohem Niveau versetzte die Halle gleich in eine tolle Stimmung.

Zuhörer kommen schnell auf "Temperatur"

So waren die Besucher schon auf "Temperatur" als es hieß: Bühne frei für die "Innsbrucker Böhmische". Hört man Blasmusik in der kleinstmöglichen Besetzung, dann kommt man um den Namen "Die Innsbrucker Böhmische" wohl kaum mehr herum. Die sieben Musiker haben vor mittlerweile 25 Jahren eine eigene Stilrichtung erschaffen. Das Siegel "Das Original" hat sich diese Vorzeigegruppe wohl redlich verdient. Eigene Kompositionen von Norbert Rabanser oder Mathias Rauch festigen dieses "Original" noch ganz im Speziellen und standen im Mittelpunkt des Abends.

Mit Witz und Humor führte Norbert Rabanser am Schlagzeug durch das Programm. "Sieben auf einen Streich", nein, nicht die aus Grimms Märchen, sondern sieben Profi- und Vollblutmusiker zelebrierten ein wahres musikalisches Feuerwerk der Blasmusik.

Die "Innsbrucker Böhmischen" kommen aus der klassischen Musik und haben ein Musikstudium absolviert, nichtsdestotrotz schlägt ihr Herz, trotz der vielen verschiedenen musikalischen Tätigkeiten, für die Blasmusik.

Die Solisten bekamen für ihre Darbietungen Sonderapplaus am laufenden Band. Ob beim Trompetensolo von Markus Ettlinger oder bei "Hörst du das Rauschen im Wald" mit Heinz Weichselberger.

Knapp drei Stunden Programm

Anschnallen und genießen hieß es bei der "Easy-Polka" mit Rupert Darnhofer. Harald Kobler mit dem Tenorhornsolo "Für die Ewigkeit" spielte sich ebenso in die Herzen wie Gerhard Anker mit der Tuba.

Ohne Zugabe ließen die Besucher die Musiker nicht in die Pause gehen.

Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Herauszuheben hierbei sicherlich das Stück "Dem Land Tirol die Treue" für das man auf der herausgebrachten Single-CD mit Gold ausgezeichnet wurde. Weitere Stücke waren "Verliebte Augen" und "Sonne, Mond und Sterne". Etwas patriotisch wurde es bei "Mein Tirolerland", ehe man einen Ausflug in die Klassik machte mit "Hummelflug", mit Gerhard Ambers Tuba-Soloeinlage.

Nach knapp drei Stunden Programm, blies man zum Finale, beziehungsweise Norbert Rabanser entfachte beim "Böhmischen Traum" einen Trommelwirbel, der die Besucher zu Standing Ovationen hinriss. So war es selbstverständlich dass sich die "Innsbrucker Böhmischen" nur nach mehreren Zugaben verabschieden konnten.