Die Theatergruppe hatte das Publikum von der ersten Sekunde auf ihrer Seite. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Theaterabend: Voll besetzte Ränge

Straubenhardt-Feldrennach. "Eine Bauer ohne Vieh ist wie ein Schnaps ohne Prozente": Die Sau verkauft und dann ab in die große weite Welt. Landwirt Heinz Bögel und seine Frau Margot hatten sich das so einfach vorgestellt, doch was dabei herauskam, war eine Weltreise mit Hindernissen. Vor allem dann, wenn die liebe Verwandtschaft ganz andere Pläne mit dem in die Jahre gekommenen Bauernhof hat.

"Endlich fort aus dem Alltagstrott" lautete der Titel des nunmehr 21. Theaterabends des Feldrennacher Turnvereins, der sich von Freitag- bis Sonntagabend über eine jeweils ausverkaufte Festhalle (circa 240 Besucher pro Vorstellung) erfreuen konnte.

Vielleicht standen einschlägige Auswandershows aus dem Privatfernsehen Pate für diesen Schwank in bester schwäbisch-badischer Mundart, der schon bei der Premiere am Freitag für kurzweilige wie unterhaltsame drei Stunden gesorgt hatte.

G’schichten aus dem Dorf

Doch auch bei den fast schon traditionellen "G’schichten aus dem Dorf" gab es viel zu lachen: Da menschelt es hier und da, wenn der Sohn endlich zu seiner Freundin ziehen will, die Großeltern mit Klavier und Nachttischlampe jedoch schon Gewehr bei Fuß vor der Türe stehen. Die intrigante Cousine plant den Bau eines Kosmetiksalons im Bauernhof während die Weltreise per Wohnmobil sehr optimistisch und ehrgeizig erscheint. Es kommt wie es kommen muss: Die Situation spitzt sich zu, jeder hat mit dem anderen Streit, es wird äußerst turbulent im heimischen Wohnzimmer bis endlich der Vorhang fällt.

Mit ihrem sympathischen Auftritt hatte die Theatergruppe des TV Feldrennach ihr Publikum jedenfalls von der ersten Sekunde an auf ihrer Seite. Mit wortgewandtem Alltagshumor wurde das Gerücht entkräftet und gezeigt, dass es zu Hause eben doch nicht immer nur am schönsten ist.

Kleine Katastrophen und große Verwechslungen: "Endlich fort…" hatte sie alle in petto. Eine gelungene Vorstellung, die schon jetzt die Vorfreude auf den 22. Theaterabend weckt.