Werden in der Pfarrer-Sieger-Straße Leitungen für die Nahwärmeversorgung verlegt oder nicht? Diese Frage soll geklärt werden, sobald feststeht, wie groß das Interesse der Anlieger ist. Foto: Eckmüller

Haben die Lauterbacher Interesse an einer Nahwärmeversorgung, deren "Quelle" im Ort angesiedelt ist? Dieser Frage wird schon bald konkreter nachgegangen – zumindest für die Pfarrer-Sieger-Straße.

Lauterbach - Die Anlieger werden zeitnah angeschrieben, ob sie Interesse an einem Anschluss haben, so der Tenor im Gemeinderat. Da die Pfarrer-Sieger-Straße schon bald saniert und ohnehin aufgegraben wird, könnten dort die entsprechenden Versorgungsleitungen verlegt werden.

"Es wäre gut, wenn wir da Nägel mit Köpfen machen", befand Ansgar Fehrenbacher. Zudem müsse man abklären, ob ein solches System für Lauterbach in Betracht komme oder nicht. Dafür müsse man wissen, wie groß das Interesse der Hausbesitzer ist.

Kosten von 1,795 Millionen Euro

Bei diesem Punkt gibt es noch einige Fragezeichen. Was hingegen geklärt ist: Der Ausgleichstockantrag für den Ausbau der Pfarrer-Sieger-Straße sowie des Gehwegs zwischen Fohrenbühl- und Poststraße bei der Turnhalle in Höhe von 550 000 Euro wurde gestellt. Ein Zuschussantrag für die Kanalsanierung über 474 000 Euro in der Pfarrer-Sieger-Straße wurde bereits gestellt.

Für die beiden Maßnahmen werden Kosten von 1,795 Millionen Euro einkalkuliert. Finanziert werden soll das Ganze über die Mittel aus dem Ausgleichstock sowie dem Zuschuss für die Kanalsanierung. Hinzu kommen Zuschüsse aus der Ortskernsanierung für die Pfarrer-Sieger-Straße (375 000 Euro) und der Gehwegsanierung (22 000 Euro). Unter dem Strich müsste die Gemeinde nach dieser Rechnung Eigenmittel von 375 000 Euro aufbringen.

Heizzentrale bei der Schule angedacht

In dieser Kostenberechnung sind allerdings noch keine Mittel für den Bau der möglichen Wärmeleitungen enthalten. Die gesamten Kosten, die mit einer solchen Wärmeversorgung zusammenhängen, sind noch nicht ermittelt. Insbesondere geht es um die Heizzentrale, von der aus die Wärme in die Häuser gelangen würde. Hierfür wurde ein Standort an der Schule angedacht. In trockenen Tüchern ist aber noch nichts.

Mittel aus anderem Zuschusstopf?

Stefan Weinmann hatte in der vorherigen Sitzung angefragt, ob ein höherer Zuschuss aufgrund der höheren Kosten für die Wärmeversorgung denkbar sei. Dem ist aber nicht so, sagte Hauptamtsleiter Andreas Kaupp. Daher müsse geprüft werden, ob Mittel aus einem anderen Zuschusstopf denkbar seien. Allerdings muss zuerst einmal das Interesse der Anwohner abgeklopft werden – bis dahin sind das alles ungelegte Eier.