Links verläuft die Ebinger Straße. Die ehemalige Bundesstraße könnte zurückgebaut werden und der Verkehr über die Homburgstraße fließen. Foto: Schwarzwälder Bote

Ingenieurbüro prüft Teilaufhebung der ehemaligen Bundesstraße. Platz für zehn bis 15 Gebäude.

Straßberg - Die Gemeinde Straßberg kann seit langer Zeit keine Bauplätze mehr anbieten. Nun soll ein Rückbau der Ebinger Straße überprüft werden – dort könnten zehn bis 15 Bauplätze entstehen.

Tobias Gut war es, der die Diskussion um den Rückbau der Ebinger Straße zugunsten von Bauplätzen im Gemeinderat angestoßen hat. Das Gremium machte sich bei einem Ortsrundgang im September ein Bild über den Zustand einiger Straßen, deren Sanierung auf der Agenda stand. An der Einmündung der Homburgstraße von der Ebinger Straße aus fielen nicht nur Gut die beiden parallel verlaufenden Straßen auf. Ingenieur Peter Czerwenka schlug bei der Besichtigung vor, auf der Ebinger Straße, die vor der Ortsumfahrung die Bundesstraße durch die Gemeinde war, den rissigen Belag 2020 abzufräsen und zu erneuern. "Brauchen wir zwei Straßen nebeneinander oder könnten hier nicht Bauplätze entstehen?", merkte Gut damals an.

Die Verwaltung griff daraufhin die Idee auf; in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Vorschlag diskutiert. Bürgermeister Markus Zeiser hatte vorab Kontakt mit dem Landratsamt aufgenommen; aus dessen Sicht spreche nichts dagegen. Würde die Ebinger Straße wie angedacht zwischen dem Buchenweg und der Ödenburgstraße rückgebaut, könnten auf der 6000 bis 7000 Quadratmeter großen Fläche zwischen zehn und 15 Bauplätze entstehen.

Die Gemeinderäte stehen dieser Idee durchweg positiv gegenüber. Der Platz wäre zumindest mal eine gute Alternative, da sich die Gemeinde nicht mehr ins Außengebiet erweitern und daher dort keine Bauplätze mehr schaffen kann. Etwas skeptisch sieht Hubert Buck das angedachte Vorhaben: dazu sollte auch die Verkehrsdichte auf der Ebinger Straße festgestellt werden. Ähnlich geht es damit auch Marvin Faust: Kann der Durchgangsverkehr problemlos in die Homburgstraße verlagert werden? Kerstin Keppler äußerte Bedenken wegen der hohen Böschungen an manchen Stellen. Einig ist sich der gesamte Gemeinderat aber darin, dass alle Vor- wie Nachteile und Bedenken im ersten Schritt nur über eine gesamte Vorplanung geprüft werden können. Außerdem besteht Einigkeit darüber, die Kosten und die Einnahmen durch den Verkauf von Bauplätzen gegenüber zu stellen. Und so übertrugen die Gemeinderäte einstimmig die Planung zur Teilaufhebung der Ebinger Straße an das Ingenieurbüro Czerwenka.