Mit solchen Sprengkörpern haben die Kampfmittelbeseitiger zu tun. Foto: SB-Archiv

Sprecherin des Aktionsbündnisses kritisiert Standortentscheidung der Bundeswehr.

Straßberg - Mit der Schließung des Bundeswehrstandortes Sigmaringen und der weitgehenden Räumung der Zollernalb-Kaserne Meßstetten ist für Andrea Metzger der "schlimmste Fall eingetreten".

Andrea Metzger, Tierärztin und Schafhalterin aus Straßberg, Grünen-Kreisrätin und Sprecherin des "Aktionsbündnisses Freier Heuberg", kritisiert zum einen den massiven Abbau von Arbeitsplätzen für Zivilbeschäftigte.

Zum anderen hält sie besonders die geplante Aufstockung des Übungsbetriebs der Kampfmittelbeseitiger am Standort Stetten am kalten Markt für denkbar schlecht: "Niemand will ja, dass neben ihm eine Sperrzone für Sprengungen entsteht." Das Bündnis setzt sich gegen den geplanten Bau des Sprengplatzes im Spitalwäldle ein. Die jetzige, für Meßstetten negative Entscheidung kreidet die Grünen-Politikerin unter anderem auch dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß aus Meßstetten an.

Durch den Verbleib der Kampfmittelbeseitiger und die angekündigte Ausweitung des Ausbildungsbetriebs auf dem Truppenübungsplatz Heuberg sieht sie auch eine Neuausrichtung der Region nach einem eventuellen Abzug der Bundeswehr blockiert. Meßstetten habe nun "ein maximales Problem", so Metzger, könne sich aber nicht neu orientieren, solange der Betrieb auf dem Truppenübungsplatz weiter gehe – mit Lärm durch Flugzeuge, Schießen und Sprengungen sowie den weiterhin bestehenden Schutzzonen für die Bundeswehr mit drastischen Einschränkungen für Bauvorhaben wie etwa Windkraftanlagen und Mobilfunkmasten. Das werde auch in der CDU der Region diskutiert.