Die Reiseteilnehmer in der Staatsgalerie in Stuttgart Foto: Kaul Foto: Schwarzwälder Bote

Staatsgalerie: Harthauser schauen sich "ihr" Relief an

Winterlingen-Harthausen (gk). Eine Ausfahrt zur Landesausstellung "Der Meister von Meßkirch – katholische Pracht in der Reformationszeit" haben kunstinteressierte Gemeindemitglieder der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen unternommen. In der Ausstellung, die wie so viele aus Anlass des Reformationsjubiläums stattfindet, werden rund 200 Exponate aus dem In- und Ausland gezeigt – unter anderem die "Beweinung Christi mit Kalvarienberg", eine Leihgabe der Kirchengemeinde Harthausen.

Experten hatten das Reliefbild mit einer Hintergrundmalerei aus der Zeit um 1520 im Dezember aus der Kirche St. Mauritius in Harthausen abgeholt; es ist bis zum 2. April in Stuttgart zu sehen.

Zum Dank überreicht Erwin Seßler ein Harthauser Heimatbuch

Auf der Fahrt dorthin informierte Erwin Seßler seine Begleiter über die Landesausstellung und die Harthauser "Beweinung Christi". Die Kirchengemeinde Harthausen hatte das Werk 1815 aus dem "Nachlass" des Franziskanerinnenklosters Gorheim erworben, das es 240 Jahre lang besessen hatte und der Säkularisation zum Ofer gefallen war. Die 44 überwiegend aus Harthausen kommenden Reiseteilnehmer erhielten in der Staatsgalerie eine Sonderführung – gleich zu Beginn wurden sie zu "ihrem" Kunstwerk geführt und bestaunten es gebührend. Dann zeigte ihnen ihr Gastgeber Benjamin Spira die Altar- und Flügelbildern, die der Künstler, dessen Namen keiner kennt, um 1540 in Meßkirch für den Grafen von Zimmern schuf.

Ein weiterer Höhepunkt der Führung war die Besichtigung des um 1538 entstandenen Gothaer Tafelaltars, der aus 162 Tafeln besteht. Zum Dank für die Führung überreichte Erwin Seßler an Benjamin Spira abschließend ein Heimatbuch über Harthausen.