Die Musiker des Musikvereins Straßberg haben sich den Applaus des Publikums verdient. Foto: Born Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Musikverein Straßberg spielt in der voll besetzten Schmeienhalle Märsche, Filmmusik und Weihnachtslieder

Straßberg. Darauf haben sie lange hingearbeitet: Der Musikverein Straßberg gab am Samstagabend sein Jahreskonzert in der gut besuchten Schmeienhalle. Der Probenfleiß hat sich gelohnt: Die Zuhörer genossen musikalische Vorträge auf einem hohen Niveau.

Den Auftakt machte die Jugendkapelle HaWiStra mit Jungmusikern aus Harthausen, Winterlingen und Straßberg mit ihrer Dirigentin Mareike Kasunic. Eine Moderation brauchten sie nicht; die Jungmusiker griffen bei der Ansage der Titel selbst zum Mikrofon: "Eye oft the Tiger", "The Winner takes it all" und "Viva la Vida" waren erste Glanzpunkte des Abends. Natürlich gab es eine Zugabe: "Oh du fröhliche" – und für die Dirigentin einen Blumenstrauß.

Die Aktivenkapelle des Musikverein Straßberg nahm dann auf der Bühne Platz und präsentierte unter der Stabführung von Jan Willems "Schmuckstücke aus dem Notenschrank". Mike Müller, der das Jahreskonzert moderierte, versprach ein unterhaltsames und spannendes Programm. Und die Musiker hielten dieses Versprechen.

Publikum wird auf eine Reise mitgenommen

Schon das erste Musikstück, der "Sankt Florian Choral" aus der Feder von Thomas Doss kam ausdrucksvoll und gefühlvoll daher. Schon hier war klar, dass Dirigent Jan Willems die Musiker hervorragend auf den Konzertabend vorbereitet hatte – jeder Ton saß. Hoch konzentriert spielten die Musiker das Stück "Kaddish". Die mystischen Klänge gaben einen Einblick in die jüdische Gebetstradition.

Danach nahm der Musikverein die Zuhöer im Stück "Orgeon" mit auf eine Fahrt mit der Northern Pacific Railroad durch die Weiten des gleichnamigen US-Bundesstaates mit: Mächtig, monumental und gespickt schnellen Passagen.

Mit dem Kaiserjäger-Marsch setzte das Orchester einen fulminanten, viel beklatschten Schlusspunkt unter den ersten Konzertteil.

Nach der Pause meldeten sich Dirigent Willems und das Orchester mit "Highlights aus Exodus" impsoant zurück. Im Repertoire hattten sie weitere weltbekannte Filmmelodien, wie etwa das Titellied von "The Lion King". Mit "Dancing on the Seashore" war das letzte Musikstück des Abends überschrieben: Die Interpretation versetzte den Zuhörer an den Strand von Kalifornien. Ein großartiger Auftritt, der höchste solistische Qualitäten von Matthias Schuth an der Posaune und Stefan Schuth an der Trompete sowie des Schlagregisters offenbarte.

Ohne Zugabe – dem Marsch "Festivio" – ließ das Publikum die Musiker nicht von der Bühne. Mit einem Weihnachtslied, zu dem auch die Zuhörer mit einstimmten, endete ein gelungenes Konzert. Es passte alles an diesem Abend – das Stöbern nach Schmuckstücken im Notenschrank hat sich gelohnt.