Fasnet: Sechster Spaßberger Nachtumzug / Viele Zünfte aus der Region zu Gast / Gruselige Gestalten

Fest in Narrenhand war Straßberg beim "6. Spaßberger Nachtumzug": Ein Feuerwerk der Superlative hat den närrischen Lindwurm angekündigt.

Straßberg. Rund 2000 Narren aus 42 Zünften waren der Einladung des Burgnarrenvereins Straßberg gefolgt und zogen fröhlich, ausgelassen und lautstark durch die nächtliche Schmeientalgemeinde – vorneweg der Straßberger Musikverein, die Burgnarren und die Burgfalken.

Ein schaurig-schönes Spektakel für die vielen Zuschauer boten vor allem viele gruselige Gestalten. Hexenzünfte – darunter auch die "Straßberger Schmeia-Hexa" –, Burggeister und wild aussehende Gesellen trieben gewaltig Schabernack mit den Zuschauern. Burgvogt Daniel Nagraszus strahlte angesichts der vielen Fasnetsfreunde, die in den Abendstunden die Narrenhochburg Straßberg stürmten.

Auch die beiden Präsidenten Walter Sieber vom Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb und Anton Blau vom Alb-Lauchert-Narrenring, Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser, Ehrenburgvogt Winfried Kleiner und Klaus Gluitz vom Fasnetsmuseum Hettingen freuten sich auf dem Ehrengastwagen über das närrische Treiben.

Viele Zünfte aus der nahen und weiteren Region waren nach Straßberg gekommen. Ob von Tuttlingen, Gammertingen, Veringenstadt, Bitz, Albstadt oder von Pfullingen, Semerengen bei Sigmaringen, Bisingen oder Spaichingen – sie alle bildeten einen fröhlichen, närrischen Zug, den eine große Zuschauermenge bestaunte. Beim Sprecherwagen wechselten sich die Narren mit gewagten Vorführungen ab. Fast jede Hexenzunft baute ihre vielbejubelte Pyramide.

Doch es gab nicht nur furchterregende Gestalten, sondern auch freundlich dreinblickende Masken wie die "Frohnstetter Hilbenschlecker". Am Straßenrand wurden hübschen Mädchen laufend die Haare zerzaust und Konfettiduschen verabreicht.

Die Kinder freuten sich über "Bombole" und die Erwachsenen – wer Glück hatte – über ein Schnäpsle, das sich die Zuschauer bei den herrschenden frostigen Temperaturen gern einverleibten. Maßgebend beteiligt am Gelingen des Umzuges waren neben den Maskenträgern die Musikkapellen und Guggenmusiker, welche die Stimmung mächtig anheizten.

Hoch über dem Schmeiental bildete die von Scheinwerfern angestrahlte Straßberger Burg zusätzlich ein prächtiges Bild am Nachthimmel. Auch die Verantwortlichen des Burgnarrenvereins strahlten: Denn der "Spaßberger Nachtumzug" war auch bei der sechsten Auflage ein voller Erfolg für die Veranstalter.

Nach dem Umzug ging es in der Schmeienhalle, im Barzelt und in den Besenwirtschaften noch lange rund.