Viel Applaus ernteten die Akteure beim Jahreskonzert des Musikvereins Straßberg in der Schmeienhalle: Das Publikum war begeistert. Fotos: Born Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Herausragende musikalische Leistungen in Straßberg / Unterhaltsame Reise über die Meere

Mit einem herausragenden Jahreskonzert in der Schmeienhalle hat der Musikverein Straßberg die Besucher mit auf eine begeisternde musikalische Reise über die Meere genommen. Vorsitzende Daniela Preuß zeigte sich bei der Begrüßung erfreut über den guten Besuch.

Straßberg. Den musikalischen Auftakt des Abends machte die Bläserklasse, verstärkt durch die Mini-Jumu HaWiStra aus Harthausen, Winterlingen und Straßberg unter Valeska Klings Leitung. Für die Bläserklasse war das der erste offizielle Auftritt, und sie erntete reichlich Beifall.

Schon erstaunlich gut ausgebildet präsentierte sich danach die Jugendkapelle, zusammengesetzt ebenfalls aus den Musikvereinen der drei Ortschaften. "Skyfall", das bekannte "We are the World" und "Music from Pirates of the Caribbean" präsentierten sie unter der souveränen Leitung der jungen Dirigentin Mareike Kasunic überzeugend und servierten überdies eine Zugabe.

Danach hieß es "Leinen los" für die Aktivenkapelle des Musikvereins Straßberg, die mit "An English Sea Song Suite" von Philip Sparke in den Abend startete. Das mächtige Konzertwerk vermittelte Salzwasser- und Windjammerromantik und typische englische Seefahrertradition. Jan Willems, seit dem Frühsommer Chef auf der musikalischen Kommandobrücke des Musikvereins, hatte seine Musiker bestens vorbereitet. Die vier Themen – "The Saucy Arethusa", "Farewell and Adieu", "Tom Bowling" und "Jack’s the Lad" – vom wehmütigen Abschied bis zum wilden Seemannstanz an Bord – intonierten sowohl die Musiker in den Registern als auch das Gesamtorchester sehr gut ausgearbeitet – es war ein erster musikalischer Glanzpunkt des Abends: "Kapitän" Jan Willems und seine "Crew" waren auf Kurs.

Mit seemännischem Insiderwissen kündigte Moderator Mike Müller – Matrose oder doch schon Bootsmann – die Musikstücke an. "Moravian Folk Rhapsody" von Robert Sheldon brachte mährische Volkstänze, in denen jeweils einzelne Register – Klarinetten, Saxofone und die Piccoloflöte – hervortraten: eine herausragende Darbietung der Straßberger Kapelle. Ein mitreißender Schlussteil beendete die Rhapsody und zugleich den ersten Konzertteil.

Nach der Pause ging es mit dem Konzertmarsch "Mit vollen Segeln" wieder auf See. Dann legten die Musiker in Brasilien an. Das Medley "Die Girls of Jobim" gefiel mit heißen Samba- und Bosanova-Rhythmen, mit denen die südamerikanischen Schönheiten die Matrosen lockten. Danach bat Jan Willems Conférencier Mike Müller nach vorne und ernannte ihn – mit Diplom – zum "Flüsterer der niederländisch-schwäbischen Schmeiengewässer". Da war selbst der sonst so wortgewaltige Mike Müller sprachlos.

Mit "Mac Arthur Park" von Jim Webb in der Bearbeitung von Gerd Buitenhuis setzte das Aktivenorchester einen mit viel Beifall bedachten Schlusspunkt unter ein herausragendes Konzert. Die Musiker gingen nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Mit "What Shall We Do with the Drunken Sailor" präsentierten Jan Willems und seine Musiker nochmals ein maritimes Ausrufezeichen, das mit stehenden Ovationen bedacht wurde.

Passend zur Adventszeit erklang traditionsgemäß der Choral "Macht hoch die Tür", wobei alle mitsangen. Das Konzert stand unter dem Motto "Mit vollen Segeln": Keine Frage, so die zufriedenen Besucher, der Musikverein Straßberg sei voll auf Kurs. Ein Blick in das Gesicht von Jan Willems zeigte: Der Dirigent war mehr als zufrieden.