Die Straßberger erhalten eine neues Feuerwehrhaus – aber nicht sofort. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Der Bau des neuen Straßberger Feuerwehrgerätehauses beginnt erst im Frühjahr 2019

Der Neubau des Straßberger Feuerwehrhauses lässt weiter auf sich warten. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, ihn in diesem Jahr nicht mehr in Angriff zu nehmen, sondern bis 2019 zu warten.

Straßberg. Der Neubau des Spritzenhauses ist die mit Abstand größte kommunale Investition, die derzeit in Straßberg ansteht; die Planer Elmar, Melanie und Daniel Hotz von der Winterlinger h2-Architektenvereinigung veranschlagen die Kosten mit 2,83 Millionen Euro. Das Land bezuschusst das Projekt mit 530 000 Euro aus dem Ausgleichsstock; seit Februar liegt die Baugenehmigung vor.

Mittlerwerweile haben die Architekten gemeinsam mit Fachplanern die Ausschreibung vorbereitet und dem Gemeinderat nun zwei verschiedene Bauzeitpläne präsentiert. Der Grund: Der anhaltende Bauboom hat die Baupreise inzwischen in schwindelnde Höhen getrieben, die Auftragsbücher der Unternehmen sind zum Bersten voll, und deshalb erscheint es angeraten, jetzt lieber den Fuß vom Gas zu nehmen und abzuwarten, bis die Baukonjunktur wieder ein wenig abgekühlt ist. Wie Bürgermeister Markus Zeiser darlegte, könnten die Straßberger theoretisch noch vor der Sommerpause mit den Arbeiten beginnen – als Datum nannte er in der Sitzung am Dienstagabend den 9. Juli. Indes wäre es auch dann nicht mehr möglich, das Dach bis zum Jahresende einzudecken und anschließend mit den Innengewerken weiterzumachen. Zeiser plädierte deshalb für den zweiten Plan: "Die Verwaltung hat stets angestrebt, frühzeitig zu bauen, aber das macht in dieser Situation keinen Sinn."

Der alternative Zeitplan sieht vor, den Baubeginn auf das Frühjahr 2019 zu verschieben – als Termin wurde der 18. März genannt. Die Ausschreibung könnte vor der Sommerpause 2018, die Submission zwischen dem 15. und 20. Oktober und die Vergabe der Bauarbeiten in die Novembersitzung des Gemeinderates erfolgen.

Melanie Hotz plädierte ebenfalls dafür, zuzuwarten: Das Handwerk sei mit Aufträgen so eingedeckt, dass es mittlerweile keine Angebote zu Ausschreibungen mehr abgebe. Wenn man im Herbst baue, dann müsse man im Januar und Februar auch noch Schnee räumen lassen. "Warten wir bis 2019 – alles wäre dann entspannter, wir hätten für die Ausschreibung mehr Zeit und könnten besser planen."

Reiner Ruf schlug dennoch vor, die Arbeiten sofort auszuschreiben, um eine größere Vorlaufzeit zu gewinnen. Melanie Hotz riet ab: Die Handwerker würden doch erst im Herbst nach neuen Aufträgen Ausschau halten. Unternehmer Helmut Hartmann pflichtete bei: Aus taktischen Gründen sei es sinnvoll, dem Vorschlag des Schultes zu folgen.

Die Rückfrage aus dem Gremium, ob sich dann möglicherweise an der zugesagten Zuschusssumme etwas ändern könnte, verneinte Zeiser: "Die zugesagten 530 000 Euro sind abhängig von der Anzahl der Boxen, und daran ändern wir nichts."

Weitere Fragen in Sachen Feuerwehr brachte ein Einwohner in der Bürgerfragestunde vor. Etwa die, was mit dem 35 Jahre alten Feuerwehrauto, welches durch ein neues ersetzt wurde, geschehe. Dieses bleibe nach wie vor im Dienst der Feuerwehr, versicherte der Bürgermeister.