Kommandant Reiner Bantle (vorne links) kam erwartungsfroh mit neun Feuerwehrmännern zur Sitzung. Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gerätehaus soll im kommenden Jahr gebaut werden / Neue Leitstellentechnik und Fahrzeug

Nach einem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss kann sich die Feuerwehr Straßberg nun über neue Leitstellentechnik und ein neues Fahrzeug als Ersatz für das bisherige freuen.

Straßberg. Gespannt haben Feuerwehr-Kommandant Reiner Bantle und neun aktive Feuerwehrmänner die jüngste Gemeinderatssitzung verfolgt – schließlich standen mehrere Anliegen der Feuerwehr auf der Tagesordnung.

Im Finanzhaushalt 2020 – vorausgesetzt er wird von den Räten so abgesegnet – wird der Brandschutz großzügig berücksichtigt: 1 650 000 Euro sind für das neue Feuerwehrhaus eingeplant. Für die Ausstattung sind weitere Ausgaben für Möblierung, Küche, Telefon und Computer, Rettboxen zur Strom- und Druckluftversorgung der Fahrzeuge, Werkzeuge und Geräte, Gabelstapler sowie als großer Brocken die Atemschutz-Werkstatt, insgesamt 128 000 Euro, vorgesehen. Über die Vergaben wird der Gemeinderat noch entscheiden. Ausgeschrieben wurde dagegen bereits die neue Leitstellentechnik. In Absprache mit Kommandant Reiner Bantle und dem Kreisbrandmeister orientierte sich die Verwaltung auch an den Feuerwehren in Obernheim, Schömberg und Bisingen.

In die Ausschreibung wurden verschiedene Antennen sowie weitere Einrichtungsleistungen, unter anderem eine Funkbesprechungsstelle vom Typ FunkTronic, aufgenommen. Günstigste Bieterin war die Firma Meder Commtech zum Angebotspreis von 13 300 Euro.

Bei der Vorführung dieser Funkbesprechungsstelle für die Straßberger Wehr zeigte sich, dass es sich um eine sehr einfache Ausführung handelt, ähnlich derer, die in Straßberg bereits im Einsatz ist. Somit wäre damit keine Verbesserung zu erzielen. Als Alternative zu der Major-Anlage wurden Angebote für eine Lardis Funkbedienausstattung eingeholt. Diese sei jederzeit erweiterbar und lasse sich in die neue Haustechnik intergrieren. Auch hier war die Firma Meder günstigste Bieterin mit einem Preis von knapp 19 800 Euro.

Die bessere Technik rechtfertigt die teure Anschaffung

Auch wenn die Alternative mehr kostet als der erste Vorschlag, rechtfertigt der Gemeinderat seine Zustimmung durch die bessere Technik.

Obwohl das Löschfahrzeug LF16 der Straßberger Feuerwehr nur verhältnismäßig wenige Stunden in Betrieb war, wird nun nach 30 Jahren eine Ersatzbeschaffung notwendig. Im kommenden Jahr kann die Straßberger Wehr angesichts der großen finanziellen Aufwendung für den Neubau eines Feuerwehr-Gerätehauses nicht mit einem neuen Fahrzeug rechnen – wohl aber im Jahr 2022, wie Bürgermeister Markus Zeiser in Aussicht stellte. Als Ersatz für das LF16, das so nicht mehr hergestellt werde, kämen die Fahrzeuge HLF10 und HLF20 in Frage. Mittel seien in der mittelfristigen Planung vorgesehen. Die Feuerwehrleute sprachen sich aufgrund der Topografie und angesichts des Löschwassertanks mit einer Kapazität von 2000 Litern für ein HLF20 mit Allrad aus. Mit den gewünschten Mehrausstattungen zur DIN-Beladung kostet das Fahrzeug rund 470 000 Euro. Das kleinere Modell HLF10 wäre zwischen 55 000 und 70 000 Euro günstiger.

Gerhard Teufel brach eine Lanze für die Feuerwehr. Der Feuerwehr müsse man ein gutes Fahrzeug an die Hand geben. Das sahen auch die anderen Gemeinderäte so: Einstimmig sprach sich das Gremium für die Anschaffung eines HLF 20 aus.

Nach Absprache mit verschiedenen Ämtern und dem Kreisbrandmeister wurde der Verwaltung empfohlen, Förderanträge bis Februar 2021 zu stellen. Die Fachförderung nach VwV-Z-Feu beträgt für ein neues Fahrzeug 92 000 Euro.