Lea Rollbühler und ihr Bruder Tom überzeugten die Zuhörer mit Liedern, die sie einfühlsam interpretierten. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Familie Rollbühler gastiert in Straßberg / Alle haben Musik im Blut / Glasklare Stimme mit Tiefgang

Die Musik schweißt die Mitglieder der Familie Rollbühler zusammen. Jetzt veranstalteten die Musiker ein Open-Air-Konzert mit dem Duo "Tomsis" und der Gruppe "Rockin’ Rollbühlers".

Straßberg. Ob als komplette Familie oder die Jugend als Duo Rollbühler – sie alle zaubern ihr spezielles Flair. Der Anspruch der Musiker ist es nicht, allein nur zu unterhalten, sondern, dass die Musik gewürdigt wird. Das spiegelt sich auch im Programm des Open-Air-Konzertes wider, das die Rollbühlers jetzt gegeben haben: Eine Hommage an die Großmutter und ihr Lebensmotto "Man sollte sich immer bewusst sein, wie gut es einem geht" ist Thema in einem Song.

Zu hören ist das Duo "Tomsis" – der Name steht für "Tom and sister"; gemeint sind die Geschwister Lea und Tom Rollbühler. Lea überzeugt dabei mit ihrer glasklaren Stimme und erobert damit die Herzen der Zuhörer auf der Terrasse der Unteren Mühle. Ihre selbst geschriebenen Texte wühlen auf, rufen Assoziationen und Erinnerungen hervor, laden ein zum Träumen und Meditieren.

Beim Song "Schlechtes Gewissen" geht es um die Konfrontation mit sich selbst, aus der sich viele offene Fragen ergeben. "Universe" ist ein Song voller Dankbarkeit und eine Hommage an ihre Großmutter.

Das Lied "An sich glauben" hat sie ihrer Freundin gewidmet, die von Selbstzweifeln geplagt war. In "Take Me to the Sea" beschreibt die 20-Jährige, wie man den Gefühlen des Verliebtseins ausgesetzt ist und mit ihnen klar kommt: "Sie packen einen wie die Wellen im Meer und lassen einen nicht mehr los."

Schon als 14-Jährige habe sie ihre Gefühle in Texte gefasst. Nun schreibe sie im "Songwriter-Pop-unplugged-Stil". Mit elf Jahren habe sie mit ein bis zwei Liedern in der Band "Rockin’ Rollbühlers" angefangen.

Es folgte Gesangsunterricht: Ihre Cover-Songs reichen von Werken von Kathy Perry bis zu Pink. Derzeit bereitet sie sich auf die Pop-Akademie vor. Ihr Bruder Tom, der sie an der Gitarre begleitet oder die Zweitstimme singt, arbeitet als Immobilienverwalter.

Die "Rockin’ Rollbühlers" bestehen aus Lea – sporadisch als Spezial-Guest-Sängerin –, Tom, Vater Fritz am Cajón und dem "adoptierten" Norbert "Grille" Roth aus Franken an der Gitarre. Vater Rollbühler hat als Musiklehrer mit seinen Kindern getrommelt, anstatt mit ihnen Kinderlieder zu singen – und das war so nachhaltig, dass Tom Schlagzeugunterricht einforderte.

Das Repertoire des Ensembles umfasst sämtliche Musikrichtungen der vergangenen 50 Jahre: von Funk über Rock ’n’ Roll bis Blues. Die besondere Interpretation der Cover-Songs von Liedern von Joss Jones über Adele bis zu den Stones und Eric Clapton gelingt, indem sie gemeinsam so lange an den Songs feilen, bis es für alle passt.

Fritz Rollbühler und Michael Neumayers erste Band in Ebingen war "Black Hurrican", dann folgte "Margigras". Nachdem Rollbühler 1978 Ebingen den Rücken gekehrt hatte, ging er zunächst nach Pforzheim und lebt nun mit seiner Familie in der Nähe von Lörrach.