Kanalnetz: Gemeinde startet Versuch

Straßberg. Zur Kontrolle möglicher Kanalschäden im gesamten Netz schafft die Gemeinde Straßberg Geräuschlogger an. Damit können aufwendige nächtliche Untersuchungen entfallen.

Da an alten Wasserleitungen oftmals hohe Wasserverluste entstehen, sind regelmäßige Kontrollen unerlässlich. Das Straßberger Versorgungsnetz ist zwischen 40 und 100 Jahre alt, besteht überwiegend aus Gussleitungen. Eine regelmäßige Befahrung, wie bei Kanalleitungen praktiziert, ist dort nicht möglich. Als Gründe führte Bürgermeister Markus Zeiser in der jüngsten Gemeinderatssitzung neben technischen Problemen vor allem die kaum überwindbaren hygienischen Vorschriften an. Dort, wo bisher ein Schaden vermutet wurde, erfolgten nachts zwischen zwei und drei Uhr entsprechende Untersuchungen.

Zu diesem Zeitpunkt gingen Straßenlärm und Wasserverbrauch auf ein Minimum zurück. Jedoch, so Zeiser, seien die Verfahren zur Lokalisierung eines Rohrbruches nicht nur sehr zeitintensiv, sondern auch sehr ungenau.

Bei einer Wassermeisterschulung wurden den Zuständigen die sehr guten Erfahrungen mit sogenannten Geräuschloggern weitergegeben. Solche Geräte sind bei anderen Kommunen – beispielhaft führte Zeiser die Albstadtwerke an – im Einsatz.

Straßberg wurde in den vergangenen Wochen ein Starterkit der Ausführung "Zonescan 820" zur Verfügung gestellt. Die einfache Handhabung sowie die Auswertungen erwiesen sich als sehr zufriedenstellend. Darauf basierend stimmte der Gemeinderat dem Kauf eines solchen Starterkits mit zehn Loggern zum Preis von 7330 Euro.