Kompaniechef Major Daniel Urban überreicht Bürgermeister Markus Zeiser das Kompaniewappen mit dem Bild der Heiligen Barbara. Foto: Schwarzwälder Bote

Bundeswehr: Gemeinde Straßberg und Einsatzkompanie Kampfmittelabwehr gehen Partnerschaft ein

Straßberg strebt eine Patenschaft mit der Bundeswehr an. Die Einsatzkompanie Kampfmittelabwehr aus Stetten a.k.M. stellte sich dem Gemeinderat vor.

Straßberg. Eine Patenschaft mit einer Stettener Kompanie hatte die Gemeinde Straßberg laut Bürgermeister Markus Zeiser in der Vergangenheit schon. Diese sei einst, auch durch die Umstrukturierung der Bundeswehr oder mangelndes gegenseitiges Interesse beendet worden, erklärte Zeiser im Gemeinderat.

Durch die Vermittlung von Daniel Nagraszus, Gesamtkommandant der Straßberger Feuerwehr, seien der Kompaniechef und der Kompaniefeldwebel des Ausbildungszentrums Pioniere, Einsatzkompanie Kampfmittelabwehr, auf die Gemeinde zugekommen mit der Anfrage, ob sich Straßberg eine Patenschaft mit ihrer Einheit vorstellen könnte. "Ob wir eine Patenschaft wirklich mit Leben füllen können, hängt in erster Linie von den einzelnen verantwortlichen Akteuren ab", meinte der Rathauschef.

Kompaniechef Major Daniel Urban, begleitet vom Kompaniefeldwebel Oberstabsfeldwebel, Ralf-Stefan Schweizer, der den Stein überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte, stellte den Gemeinderäten seine Kompanie vor. Sie habe den Auftrag der Unikatfähigkeiten der Kampfmittelabwehr gegen ABC-Kampfmittel. Die Kompanie besteht aus 156 Dienstposten, zu der auch drei Diensthundebezüge gehören. Der belgische Schäferhund werde überwiegend bei der Flächenabsuche eingesetzt. "Ich würde mich freuen, wenn unser Ansinnen positiven Anklang fände", so Major Urban.

Der erste Schritt ist aus Sicht von Bürgermeister Zeiser, dass man sich gegenseitig austauscht und die Sache entspannt angeht. Aus Sicht der Verwaltung könnte durch die Patenschaft die Teilnahme der Bundeswehr am Volkstrauertag, bei der Sammlung der Kriegsgräberfürsorge, die Teilnahme an Veranstaltungen im Ort oder bei Übungen mit der Feuerwehr an Profil gewinnen.

Hilfe bei Umwelttagen und Straßenfesten

Im Gegenzug bietet sich die Möglichkeit, dass sich die Gemeinde beispielsweise am jährlichen Familientag der Kompanie beteiligt.

Helmut Hartmann erkundigte sich beim Major, ob es schon Pläne gebe und was die Kompanie vorhabe. "Meine Kompanie könnte sich neben den von Bürgermeister Zeiser aufgeführten Veranstaltungen auch an Umwelttagen beteiligen, bei Straßenfesten unterstützen oder den Kraftfahrern der Feuerwehr Weiterbildungen anbieten", antwortete Urban. Gerhard Teufel stellte aus seiner Sicht die Kontaktpflege als wichtig heraus.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde der Beschluss, der erst im nächsten Schritt vorgesehen war, vorgezogen und so sprach sich der Gemeinderat einstimmig für eine Patenschaft aus.

Major Daniel Urban überreichte Markus Zeiser als Zeichen das Kompaniewappen mit dem Bild der Heiligen Barbara. Die weiteren Schritte werde er mit der Bundeswehr klären. Dann soll eine Patenschaftsurkunde ausgestellt und überreicht werden.